AUSTRALIEN 2

16. Februar
Weiter geht es auf der Seite SYDNEY!
Entweder über diesen Link oder sonst auch einfach über die Menüleiste oben- dort findet ihr SYDNEY unter AUSTRALIEN 2.

15. Februar
Auch heute nur ganz kurz, da ich gleich schon wieder mit Mara verabredet bin… wir hatten gestern einen supernetten gemeinsamen Tag, nach einem ausgiebigen Klönschnack in einem der gemütlichen Cafés im Queen Victoria Building (ein Prachtbau!!) haben wir „The Rocks“ erkundet, waren im Museum of Contemporary Art (total doofe Ausstellungen!! Die einzig gute hatte eine so lange Schlange an der Kasse, das uns das zu viel war) und sind dann noch über die Harbour-Bridge gewandert. Ich hoffe, dass ich nachher genug Zeit finde, noch Bilder hochzuladen, damit ihr von diesen vielen, vielen schönen Dingen hier auch mal was zu sehen bekommt. Aber nun muss ich erst mal ganz schnell lossausen, damit Mara nicht auf mich warten muss!

14. Februar
Oh nein, Sydney hat mich nicht enttäuscht- Sydney hat mich bezaubert!
Ich war stundenlang in der Stadt unterwegs, habe mich treiben lassen und viele wunderschöne Ecken entdeckt. Da gibt es die Pyrmont (Dreh-)Bridge am Darling Harbour, die sich gerade öffnete, als ich kam, den Fischmarkt mit einem mal wieder faszinierenden Angebot an Meeresfrüchten, die Monorail, mit der ich gleich eine Runde gedreht habe, das beeindruckende Queen-Victoria-Buildung, das alte Theater, das man leider nur im Eingangsbereich „einfach so“ angucken darf- da werde ich unbedingt eine Führung mitmachen-, das Customs House mit einem Stadtmodell „unter dem Fußboden“ im Erdgeschoss (durchsichtiger Boden), den Circular Quai mit den vielen Fähren, und natürlich die Oper, von der aus man dann den Blick auf die Harbour-Bridge hat- schade, schade, dass ich nicht höhensicher bin, sonst hätte ich den Climb gemacht… ich konnte von der Oper aus die Leute sehen, die auf die Brücke geklettert sind… beeindruckend!!

Heute treffe ich mich mit Mara (einer Freundin von Janne), die seit Juni letzten Jahres hier in Sydney ist, mal sehen, was wir gemeinsam erkunden werden.
Da ich gestern so lange unterwegs war und jetzt schon gleich mit Mara verabredet bin, bleibt es für heute bei diesem Kurzbericht….

13. Februar
Ich bin gestern Abend gut in Sydney gelandet. Es war schön, nun einmal von hoch oben aufs Outback zu schauen- eine soooo interessante Landschaft, rot, grün, manchmal große fast einfarbige Flächen, dann wieder sehr auffällig „gemusterte, strukturierte“ Flächen, Straßen die schnurgerade und schier endlos durch diese Landschaft schneiden… dieser Flug übers Outback war ein zusätzlicher Grund, warum ich mich für den „direkten“ Weg von Darwin nach Sydney entschieden hatte- ich fand es grandios, diese Landschaft einmal zu durchfahren und dann noch einmal per Flug den Blick von oben darauf zu haben.
Hier in Sydney wurde ich mit Regenwetter begrüßt, aber es ist warm genug für kurze Hose und T-Shirt und es ist zum Glück nicht mehr so schwül wie in Darwin. Das war doch recht anstrengend, diese hohe Luftfeuchtigkeit.
Ich habe aber in Darwin noch einen schönen Abschiedsspaziergang gehabt, noch einmal durch den wunderhübschen Park am Ufer entlang, es waren viele bunte Vögel unterwegs, überall zwitscherte und tirilierte es in den Bäumen/ Palmen, und einer war sogar so nett, für meine Kamera zu posieren, so dass ich ihn euch heute in die Kopfzeile setze.

Hier in Sydney waren dann gestern Abend auf meinem Weg zum Supermarkt (wie immer zunächst einmal die Vorräte besorgen…) ganz andere Tiere in den Bäumen zu beobachten: Flughunde! Die hatte ich neulich schon gesehen, als wie die Tour nach Katherine Gorge hatten, und hier sind sie mir nun gestern wieder begegnet. Mein Reiseführer sagt dazu, dass es sich um Graukopf-Flughunde handelt, die eine Spannweite von über 1m erreichen können- ja, so sahen die auch aus, als sie durch die Gegend flogen- ziemlich groß! Und laut sind die! Die machen Geräusche wie… sagen wir mal, ein aufgeregt kläffender Pekinese (schreibt man das so?).
Das Hostel, in dem ich hier wohne, liegt in einer –soweit ich das bei meinem Spaziergang gestern Abend im Dunkeln und bei Regen beurteilen konnte- sehr schönen Wohngegend, hier stehen viele alte Villen und auch kleine Häuser, ein Stück weiter die Straße runter beginnt ein „Szene-Viertel“ mit unendlich vielen kleinen Bars, Restaurants und Cafés, dort war gestern Abend (Samstag!) viel Leben, aus mehreren Bars klang Live-Musik. Das Hostel selbst hat nun auch endlich wieder das, was ich in Melbourne und Adelaide als „YHA-Standard“ kennen gelernt hatte, das ist sehr angenehm… obwohl es sich zum Teil nur um Kleinigkeiten handelt… Wände in freundlichen Farbtönen gestrichen (die in Darwin waren dunkel-ockergelb oder anders ausgedrückt: kackbraun FURCHTBAR!), ein abschließbarer Schrank für jeden im Zimmer, ein paar Wandhaken um Sachen aufzuhängen (der Kleiderständer in Melbourne war natürlich spitze!), eine Bettlampe für jedes Bett, ein Spiegel an der Wand, zwei bequeme Stühle (einen Schreibtisch wie in Melbourne gibt es hier nicht), dazu Aufenthaltsräume, in denen man sitzen kann und in denen Tische stehen, eine geräumige Küche mit angrenzendem Essraum… supi!
Mal sehen, wie sich das bei Tage alles darstellt, ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht.

11. Februar
HAAALLLLOOOO sind da irgendwo noch Leser oder Leserinnen??? NIEMAND hat mokiert, dass das Datum für den gestrigen Tag gleich zweimal versehentlich mit JANUAR angegeben war….
Morgen werde ich dieses ungemütliche, an vielen Stellen recht dreckige Hostel, deren Straßenfront ihr oben in der Kopfzeile seht, verlassen.

Nach langem Hin und Her, vielen Gedankenspielen, was ich alles noch Schönes machen könnte -Eastcoast, Cairns, Brisbane…??- habe ich mich heute dazu entschieden, keine Zwischenstation mehr zwischen Darwin und Sydney einzulegen… es wäre ein zu enger und eigentlich unrealistischer Zeitplan geworden und am Ende hätte ich nur wenige Tage in Sydney gehabt. Also habe ich mich noch einmal daran erinnert, dass man einfach nicht “ALLES” sehen kann während so einer Reise, habe mich gedanklich von der Eastcoast verabschiedet und einen Flug nach Sydney gebucht. Dort werde ich morgen Abend eintreffen und zunächst einmal im YHA im Stadtteil Glebe wohnen, von dort aus schaue ich dann mal, was genau ich machen werde.
Hier durfte ich heute nochmal das Feeling von “Regenzeit” genießen, das ist schon irre, dieses tropische Klima hier. So richtig was Spannendes gibt es ansonsten aber nicht, Reiseplanungen, Flug-Recherchen, Hostelsuche und schließlich die Buchungen haben einen Großteil des Tages eingenommen.

10. Februar, abends
Darwin ist wirklich eine nette Stadt, so eine Mischung aus Honolulu, Melbourne und Bangkok… das Klima wie in Bangkok (ungemein hohe Luftfeuchtigkeit), die Palmen wie in Honolulu (da musste ich gleich wieder Fotos von machen) und Cafes wie in Melbourne… und dennoch fehlt das gewisse Etwas… die Straßen wirken ein bisschen so wie bei uns eine Fußgängerzone am Sonntag- es sind zwar Menschen unterwegs, aber es fühlt sich nicht wie „Alltag“ an… ich glaube, 90 Prozent der Leute, die man hier sieht, sind Touristen…Auf jeden Fall war es nett, hier heute Nachmittag unterwegs zu sein, durch den Park am Ufer zu bummeln und übers Wasser die dicken Regenwolken zu beobachten- die sich zum Glück heute nicht über Darwin ergossen haben!
Neben Ungeziefervernichtung und Internetrecherche bzgl. meines weiteren Reiseweges war das heute auch schon alles, was ich unternommen habe..
Ach, ich habe auch noch die Fotos von der „Ghan-Reise“ bearbeitet, so dass es heute für euch wieder was zu sehen gibt.

10. Februar, morgens
Heute Nacht hat er zugeschlagen- der Ärgste Feind eines jeden Backpackers, nie weiß man, wo er lauert, wann er da ist und wer das nächste Opfer ist…naja, eigentlich weiß man das alles genau- er lauert im Bett, er kommt nachts und das nächste Opfer war ICH – und der Feind heißt „BEDBUGS“.
Da hatte ich mich SOOOO auf mein Einzelzimmer hier in Darwin gefreut… Einzelzimmer gibt es gar nicht, ich hatte also eigentlich ein „Double“ (mit eigenem Bad!!!), das wurde mir dann beim Einchecken gestern Abend eingetauscht in ein „Familienzimmer“ mit Doppelbett und Etagenbett (und eigenem Bad), weil das Double so dicht an der Bar liegt und deshalb nicht so richtig ruhig ist… wie nett, dass die junge Dame am Empfangstresen so mitgedacht hat….
Erstens: im Zimmer lagen zwei tote Kakerlaken, über dem Kühlschrank hing ein großes Schild, man solle unbedingt alle Speisen gut im Kühlschrank verwahren und nix rumliegenlassen, damit Ameisen und Kakerlaken nicht angelockt würden.
Zweitens: Der Spülkasten funktionierte nicht so richtig, dauernd lief Wasser nach.
Drittens: In dem Teil des Raumes, in dem die Betten stehen, war ein lautes Brummen zu hören, das sich auch auf Wände und Betten übertrug und das wohl von der Klimaanlage des Nachbarzimmers her kam.
Viertens: Man kann sich nur in diesem Brumm-Teil des Raumes richtig aufhalten, da es außer den Betten nur einen sehr ungemütlichen Stuhl gibt, auf dem man sitzen könnte.
Ich wollte mir meine gute Laune wegen des Einzelzimmers aber nicht verderben lassen, dachte mir „ach, stell dich mal nicht so an“ und verschwand erstmal gemütlich unter der Dusche, wickelte mich anschießend schön in eins der bereitliegenden Handtücher (Familienzimmerluxus), legte mich auf das große Doppelbett, Kissen in den Rücken gestopft und ab ins Internet, nach Flügen und Weiterreise gucken.
Und wie und warum ich es dann bemerkt habe, das weiß ich nicht mehr so genau, aber ich hatte an mehreren Stellen kleine rote Pickel, oftmals zwei, drei oder vier in einer Reihe… da ich diesen Feind schon immer fürchtete, habe ich dann genauer nachgeschaut, das ganze noch mal schnell gegoogelt- ja, es sah doch ganz nach Bedbugs aus.
Was nun? Es war schon spät, die Rezeption hatte schon geschlossen, auch sämtliche Aufenthaltsräume waren schon zu- mir blieb nichts anderes übrig, als im Zimmer zu bleiben. Ich war sooo hundemüde, denn die Nacht zuvor hatte ich ja im –wenn auch bequemen, so doch unruhigen- Zug verbracht.
Zur Herkunft der Bedbugs gab/gibt es zudem zwei Möglichkeiten: einmal natürlich das Bett, auf dem ich gelegen hatte. Die andere Möglichkeit war ich selbst. Denn genau zwei Nächte, nachdem ich die eine Nacht in dem von mir nicht so geliebten Hostel „Haven“ verbracht hatte, waren dort genau in dem Bett, in dem ich übernachtet hatte, Bedbugs gefunden worden- entweder eingeschleppt von dem jungen Mann, der das Bett nach mir bewohnt hat – oder sie waren schon vorhanden, bevor ich dort überhaupt ankam. „Gefunden“ hat sie das Mädel, dass nach dem jungen Mann in dem Bett geschlafen hat- sie war über und über mit Bissen versehen, ebenso ihre Freundin, die nur kurz auf dem Bett gesessen hatte. Das alles hatte mir Alex erzählt, die noch im „Haven“ geblieben war, und sie hatte mich gefragt, ob ich auch so viele Bisse hätte… hatte ich aber zu dem Zeitpunkt nicht. Nun habe ich aber im Internet nachgelesen, dass die Bissstellen manchmal erst später sichtbar werden… also, ich kann nicht mit Gewissheit ausschließen, dass ich aus dem Zimmer im „Haven“ Bedbugs mitgebracht hatte.
Die Frage heute Nacht war aber ganz schlicht: Wo verbringe ich den Rest der Nacht, bis die Rezeption öffnet? Ich habe mich dann entschieden, in das Etagenbett umzuziehen und das Licht anzulassen, da Bedbugs gern im Dunkeln rauskommen. So habe ich also eine seeeeehr unruhige Nacht mit (unsichtbaren) Bedbugs, Licht und lautem Brummen (siehe oben „drittens“) verbracht.
Als ich um halb sieben in der Rezeption stand, wurde ich auf halb neun vertröstet, dann käme das „Housekeeping“ und würde sich des Problems annehmen. Das war dann eine sehr nette junge Frau, die nun die kompletten Betten abgezogen hat, das Bettzeug sowie ALLE (ja wirklich ALLE) meine Klamotten wäscht- inklusive Sonnenhut und Fleecejacke, Stoffbeuteln und schicker Stadtjacke und allem, was man sich nur denken kann (das kam alles in den großen schwarzen Sack, den ihr oben auf dem Foto sehen könnt). Das Zimmer und alle Sachen, die nicht in die Waschmaschine gekommen sind, werden ausgesprüht und wenn das alles erledigt ist, dusche ich, ziehe was von der sauberen Wäsche an, gebe die Klamotten, die ich jetzt anhabe in die Wäsche und ziehe um in ein anderes Zimmer……..und dort sind hoffentlich KEINE Bedbugs!!!!
Leider ist dieses YHA hier in Darwin insgesamt nicht so richtig schön. Bisher war ich ja immer sehr zufrieden mit den YHA, aber diesmal- und das nicht nur wegen der Bedbugs, nein, die Gemeinschaftsräume hier sind sehr spärlich, wenig Möglichkeiten, irgendwo nett zu sitzen. Von der Stadt habe ich bisher noch nichts gesehen, da ich ja hier im Hostel festsitze, bis die Schädlingsbekämpfungsaktion abgeschlossen ist.
Von der Stadt berichte ich euch dann später… irgendwann muss die Wäsche ja fertig sein!

9. Februar
Das ist er – der “Ghan” – benannt nach den afghanischen Kamelen, die einst die Pioniere auf dieser Strecke begleitet haben.

In den bin ich gestern Nachmittag eingestiegen, die Abfahrt verzögerte sich dann noch, schließlich sind wir um 17 Uhr abgefahren. Der Zug ist von innen der Hammer: riesig viel Platz zwischen den Sitzreihen, sehr komfortable Sitze (die man nachts zu Schlafsesseln machen konnte), Duschen in jedem Waggon, alles wunderbar. Der Zug war nicht ausgebucht, so dass ich meinen Gangplatz gegen einen Fensterplatz eintauschen konnte, bei dem der Gangplatz dann sogar frei war, ich hatte also zwei Sitze für mich allein… alles wunderbar SOWEIT- und dann kam der Knüller:
Um den Tag Verspätung, den der Zug ja nun auf der gesamten Strecke hatte, wieder einzuholen, konnten wir nicht bis nach Darwin fahren, sondern wurden in Katherine in Busse umverfrachtet!!! Die Leute aus Darwin wurden mit Bussen nach Katherine gebracht, und so konnte der Zug von dort aus wieder starten und hat dadurch einen Tag gespart… irgendwie so haben sie uns die Sache erklärt. Als “Entschädigung” gab es für uns vor der Weiterfahrt nach Darwin vom Bahnhof Katherine aus eine Tour nach “Katherine Gorge”, dort gab es eine eineinhalbstündige Bootstour durch diese wirklich beeindruckende Schlucht. Das war insofern eine super Sache, als ich dort sowieso hin wollte -an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Peter Kohlmetz aus Brisbaine für diesen Tipp – und schon nach entsprechenden Touren gesucht hatte, die von Darwin dorthin führen würden. Genau genommen hätte ich diese Tour auch gleich mit der Zugfahrt zusammen buchen können, dernn der Zug hat in Katherine sowieso immer 4 Stunden Aufenthalt, und das ist genau die Zeit, in der man die Tour machen kann. Hatte ich aber nicht gewusst, deshalb hätte ich von Darwin aus noch einmal zurück fahren müssen… das kam mir also ganz entgegen, dass ich das nun gleich miterledigt hatte.
Kurz und gut, wir mussten jedenfalls in Katherine alle diesen wunderbaren gemütlichen Zug verlassen, unser Handgepäck in der Bahnhofshalle abgeben und haben dann die “Katherine Gorge” Tour gemacht. Am Ende der Tour wurden wir dann im Ort abgesetzt um uns ein Mittagessen zu besorgen, und eine Stunde später wieder zum Bahnhof gebracht. Der Bahnhof liegt außerhalb und der einzige Zug der dort einmal pro Woche fährt ist eben dieser Ghan- naja, er fährt einmal in die eine und einmal in die andere Richtung. In der Bahnhofshalle hatte das Personal inzwischen das Handgepäck sowie das nun auch ausgeladene aufgegebene Gepäck wunderbar in Gruppen sortiert und geordnet – die Handgepäckstücke in der einen Hälfte der Halle, aufgegebenes Gepäck in einem extra abgeteilten Bereich in einer Ecke – und wir wurden gebeten, noch einen Moment zu warten und noch das Gepäck noch nicht zu holen. Aus dem Moment wurden 10 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten, immer wieder versuchten Leute, ihr Handgepäck zu holen, wurden aber immer wieder weggeschickt. Schließlich kam eine Durchsage, die Busse, die uns weitertransportieren sollten, hätten Verspätung. Ich habe während der ganzen Zeit überlegt, nach welchem System das Gepäck wohl sortiert wurde, und wie die Abholung oder Verteilung dann wohl erfolgen würde, denn der Sinn schien eindeutig darin zu liegen, ein großes Durcheinander zu verhindern. Das erschien mir als schwierig, aber ich war gespannt… nun, nach ungefähr 45 Minuten Wartezeit kam eine weitere Durchsage mit dem Inhalt, man könne jetzt das Handgepäck abholen. Zum Glück war die Durchsage so genuschelt, dass nur wenige Leute verstanden hatten, was gesagt wurde, so baute sich die Schlange zum Abholen nur langsam auf, die beiden Damen, die das Gepäck “bewacht” hatten, eilten von einem Haufen zum nächsten, die ganze “Odnung” war insofern überflüssig, als sie sich immer von den abholenden Leuten das entsprechende Gepäck zeigen ließen. Nun saß man also (jedefalls wenn man Glück hatte und einen Sitzplatz hatte, sonst stand man schon seit 45 Minuten in der Affenhitze herum) mit seinen Handgepäckstücken und warterte weiter. DANN- ENDLICH – BUSSE! Die Leute aus meinem und dem nachfolgenden Waggon gehörten gleich zum ersten Bus. Der Fahrer hatte ein entsprechendes Schild in der Hand und wir stellten uns artig vor ihm auf- und dann sagt der doch tatsächlich, man könne nur einsteigen, wenn man sein gesamtes Gepäck mitgebracht hat… woraufhin ALLE gleichzeitig zu dem in einer Ecke in Reihen aufgestellten “aufgegebenen” Gepäck stürzten (das vorher auf GAR KEINEN FALL dort weggeholt werden durfte) und jeder versuchte, seinen Koffer möglichst schnell dort rauszukriegen (frühes Kommen sichert gute Fensterplätze!!)- es war das Chaos schlechthin. Bis jetzt weiß ich nicht, ob es ein Ordnungssystem gegeben hat und auch nicht, WAS die sich eigentlich dabei gedacht hatten- ich bin mir sicher, die hatten sich irgendwas gedacht, aber das hat 100prozentig NICHT funktioniert!
Schließlich sind wir dann alle in den Bus bzw. in die Busse gestiegen und hatten eine vergleichsweise unbequeme Weiterfahrt, denn im Bus ist es ja viel, viel enger und auch viel weniger gemütlich als in diesem wunderbaren Zug. Das war doch recht schade!
Aber Katherine Gorge war wirklich schön, und wenn ich morgen Lust und Zeit habe, stelle ich euch eine Fotoseite davon zusammen!

8. Febraur, 11.54 Uhr
Vergesst alles, was ich heute Früh über Abfahrts- und Ankunftszeiten geschrieben habe… um halb neun hatte ich einen Anruf von der Bahn, dass der Zug schon eine halbe Stunde früher geht- woraufhin ich am YHA-Schalter Bescheid gegeben habe, dass das Taxi dann entsprechend auch für eine halbe Stunde eher umbestellt werden muss- kaum hatte ich das getan, klingelte mein Handy erneut, allerdings war ich nicht schnell genug, der Anrufer- an der Nummer konnte ich erkennen, dass es wieder die Bahn war- hatte schon aufgelegt und eine Mitteilung auf der Mailbox hinterlassen. Da galt es zunächst einmal, die Mailbox zu aktivieren… nachdem ich das entsprechende -per Stimminfo angeleitete- Menü zum vierten Mal durchlaufen hatte, war es mir gelungen, alle Anweisungen zu verstehen und korrekt auszuführen, und ich konnte die Nachricht abhören: Der Zug fährt nun nicht nur eine halbe, sondern eineinhalb Stunden früher (warum sich das innerhalb von 7 Minuten nochmal ändert, ist mir ein Rätsel, und da rufen die doch tatsächlich alle Reisenden zweimal nacheinander an- was für ein Aufwand!!! und was machen die, wenn sie nicht alle erreichen- müssen wir dann eineinhalb Stunden warten, bis alle da sind???), somit ist schon um halb vier heute Nachmittag das “Boarding”, unser Taxi geht um halb drei. Über eine etwaige Ankunftszeit will ich jetzt lieber keine Aussage mehr treffen, das dürfen wir nun gespannt abwarten.
Mein Besuch in der “School of the Air” musste dadurch leider ausfallen, wir wären von dort zu spät mit dem Bus zurückgekommen. Nun sitze ich hier gemütlich im Hostel und lese den Krimi, den Alex mir überlassen hat: “Föhnlage” von Jörg Maurer, die ersten Seiten machen auf jeden Fall Lust auf mehr.

8. Februar, 8.05 Uhr
… hätte ich ja auch selber mal drau kommen können… einfach mal das Laptop komplett runterfahren und neu starten.. und SCHWUPPS, läuft der Kartenleser wieder. Die SD-Karte mit den Fotos von mir und der Schlange ist allerdings soweit defekt, dass sie neu formatiert werden müsste, um lesbar zu sein- damit würde ich aber alle Fotos, die drauf sind, löschen…. also, die Spaßseite ist euch irgendwie nicht gegönnt… aber bis auf diese Fotos ist nun alles gerettet.
Gestern Nachmittag hatte ich einen Anruf von der Bahn, der Zug fährt heute, also am Dienstag, nun wirklich. Das bedeutet, ich werde gleich hier im Hostel auschecken, mein Gepäck noch im Gepäckraum lagern, dann mit Alex zusammen die “School of the Air” besichtigen, Proviant für die Fahrt kaufen, am Nachmittag noch für 2 Stunden hier im Hostel sein (die Gemeinschaftsräume kann man auch noch nutzen, wenn man aus dem Zimmer schon auschecken musste)… und um 4 Uhr kommt ein Sammeltaxi, mit dem ich dann mit einigen anderen “Bahnfahrern” gemeinsam zum Bahnhof abdüsen werde- “Boarding” ist um fünf, Abfahrt um sechs Uhr. Am Mittwochmorgen um 9.00 EURE ZEIT (=17.30 nachmittags bei mir) erreiche ich Darwin- und dort habe ich mir -Luxus, Luxus – ein Einzelzimmer im Hostel gebucht!
Alles Weitere dann von dort aus!

7. Februar
EIGENTLICH wollte ich hier jetzt ganz fröhlich schreiben “ALL DONE- wie der Australier zu sagen pflegt”, denn der Tourbericht ist komplett fertig,
und dann wollte ich euch eine herrliche Spaßseite zusammenstellen: Ich war heute im “Reptile-Center”, und mein Mienenspiel, während ich eine Schlange um den Hals habe ist außerordentlich amüsant… ABER-
nun hat mein Kartenleselaufwerk im Netbook seinen Geist aufgegeben. Weder die alte Karte, die heute beim Fotografieren auch wieder Macken hatte, noch die daraufhin gekaufte neue Karte lassen sich lesen- das ist die Katastrophe schlechthin!
Ich habe noch keine Ahnung, wie es diesbezüglich weitergehen kann und werde nun erstmal völlig gefrustet diese Kiste ausmachen und was Essen.
Damit in der Kopfzeile mal was neues erscheint, verwende ich an Stelle meiner weit aufgerissenen Augen während der Schlangen-Aktion nun eins aus der “Kings Canyon-Serie”.

6. Februar 23.10 Uhr
… mit Rücksicht auf meine Zimmergenossinen muss ich ich jetzt Schluss machen- obwohl noch längst nicht alle Fotoseiten fertig sind. Und dort, wo die Fotos schon hochgeladen sind, fehlen noch die Textet. Ich arbeite gleich morgen daran weiter, versprochen!

6. Februar

Zunächst die aktuellste Meldung des Tages: Ich habe gerade einen Anruf bezüglich meiner Bahnfahrt nach Darwin bekommen: Wegen Überschwemmungen wird die Fahrt um 24 Stunden verschoben- ich fahre also nicht Montag Abend, sondern erst am Dienstag Abend weiter… spannend, spannend, dieses Land!

Doch nun zum Tourbericht:

Beginnen möchte ich meinen Bericht mit Jen (eigentlich Jennifer, aber wenn du sie so nennst, kannst du die 3300 Kilometer zu Fuß laufen :-) ), unserer Tourleiterin. Jen ist 54 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern (28 und 30) und seit 9 Jahren Tourleiterin. Es ist bewundernswert (und genau genommen unverantwortlich), was so eine Tourleitung innerhalb dieser 6 Tage leistet. Jen hat den Bus gefahren, das Essen für die gesamte Gruppe (22 Teilnehmer) zubereitet, die Wanderungen geleitet, uns während der Fahrt mit Informationen über Land und Leute, Geschichte und Geologie sowie Flora und Fauna versorgt, und war jeden Tag als erste auf und als letzte im Bett- wenn notwendig, hat sie sogar noch die Aufgabe des Nachtwächters übernommen und vorm Bus geschlafen, damit niemand unsere Sachen klaut. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass wir zwei Tourbegleiter haben würden, die sich entweder mit dem Fahren abwechseln, oder die sich die Aufgaben aufteilen (also einer fährt, der andere kümmert sich um Wanderungen und Essen) so dass sich immer mal einer ausruhen kann- aber das scheint auf diesen Touren grundsätzlich nicht üblich zu sein, auch von anderen Reisegruppen habe ich gehört, dass sie nur einen Guide hatten. Das ist ein Arbeitstag von morgens um drei oder vier Uhr bis abends um zehn oder elf- mit Tagesstrecken von bis zu 800 Kilometern am Tag- und das auf endloser gerader Strecke in endloser gleichförmiger Landschaft… Wir Teilnehmer haben tagsüber während der Busfahrt immer den Schlaf nachgeholt, der uns durch das frühe Aufstehen fehlte, haben uns von den Anstrengungen der Wanderungen ausgeruht- aber während wir das machten, musste Jen mit voller Konzentration den Bus fahren… unglaublich! Ich konnte ihr Gesicht im Rückspiegel sehen, und manchmal dachte ich, gleich fallen ihr die Augen zu und sie schläft ein- ist sie aber zum Glück nicht! Und eigentlich haben die Guides dann nur einen freien Tag in Alice Springs um dann die gleiche Tour mit einer anderen Gruppe wieder Richtung Adelaide zu machen. Jen hatte Glück, es waren irgendwie zu viele Guides ihrer Firma in Alice Springs und so durfte sie zurück fliegen.

Anders als erwartet, haben uns die 3300 Kilometer NICHT durch endlose rote Wüste geführt, wie mir alle Leute vorhergesagt hatten- stattdessen bin ich tagelang durch eine GRÜN BEWACHSENE rote Wüste gefahren! Durch die heftigen Regenfälle, deren Folge dann die Überschwemmungen an der Ostküste waren, ist im Outback alles gewachsen wie verrückt, zum Teil gab es tatsächlich Flächen mit hellgrün leuchtendem frischem Gras! Und ich habe diese endlosen Strecken diesmal überhaupt nicht als langweilig empfunden, es war ganz anders als diese endlosen Nutzflächen zwischen Melbourne und Adelaide. Einerseits war es farblich einfach ein beeindruckendes Schauspiel- der rote Untergrund mit den grünen Pflanzen darauf, und andererseits war es durch den unterschiedlichen Bewuchs- mal kleine Bäume, mal große Bäume, mal steppenartig mit Büschen, mal Gras – sehr bewegt und so war es immer wieder reizvoll, aus dem Fenster zu schauen. Manchmal gab es endlose Ebenen, dann wieder wurde das Land etwas hügelig, hin und wieder war ein ausgetrocknetes Flussbett zu sehen, in der Ferne tauchten Gebirgszüge auf… Viele Leute hatten vorher gesagt, während der langen Busfahrten könnte man sowieso nur schlafen, weil es so langweilig sei. Mir ging es aber eher so, dass ich eigentlich gar nicht schlafen wollte, weil ich es spannend fand, aus dem Fenster zu schauen… aber vor Müdigkeit sind mir dann doch immer wieder die Augen zugefallen.
Wie erwartet waren auch Kängurus, Dingos, Emus sowie verschiedene Papageien und andere bunt leuchtende Vögel zu sehen- und- damit hatte ich nicht gerechnet: Kamele! Also, genau genommen waren es Dromedare, die werden hier aber „Camels“ genannt. Die sind afghanischen Ursprungs; die ersten Holländer und Engländer, die hier vor ca. 150 Jahren das Outback erkundet haben, haben sich diese Tiere extra aus Afghanistan hergeholt, um mit ihnen die Wüste zu durchqueren. Als die Tiere dann später nicht mehr benötigt wurden, ließ man sie einfach frei… und nun gibt es hier inzwischen eine kleine Kamelplage!
Außer diesen wild lebenden Tieren waren hin und wieder Kühe zu sehen (zwischendurch auch mal eine tote, halb verweste…), die zu den riesigen Farmen („Caddle Station“) gehören die es hier gibt (die kleinste von ihnen ist 2000 Quadratmeilen groß, die größte umfasst eine Fläche so groß wie Belgien!), einmal waren auch Pferde unterwegs, da habe ich nicht verstanden, ob es Wildpferde waren oder nicht, und immer wieder gab es Autowracks am Straßenrand oder ein Stück neben der Straße in der Landschaft zu sehen. Wenn man hier eine Panne hat, die einem die Weiterfahrt nicht erlaubt, ist es günstiger, das Auto einfach liegen zu lassen und sich vom nächsten Fahrzeug mitnehmen zu lassen, als einen Pannendienst (haha) oder einen Abschleppdienst kommen zu lassen… die Tankstellen und Ortschaften liegen einfach hunderte von Kilometern auseinander.
Anfangs führte die Eisenbahnstrecke neben der Straße entlang, und wir haben sogar ZWEI Züge gesehen, einen pro Richtung- es waren Güterzüge, ich weiß nicht, wie oft die hier fahren, der Personenzug fährt jedenfalls pro Richtung nur einmal die Woche!
Hin und wieder war ein Sendemast zu sehen- dass das Internet im Outback superschnell lief, hatte ich euch ja schon berichtet.

Ach, falls jemand mal die Strecke auf einer Karte anschauen möchte, die wir zurückgelegt haben, hier sind die Orte, die wir angesteuert haben:
Tag 1:Adelaide – Rhyne – Clare – Port Augusta – Quorn – Kanyaka Homestead – Quorn
Tag 2: Quorn – Wilpena Pound/ Wanderung (Flinders Ranges) – Quorn
Tag 3: Quorn – Port Augusta – Pimba – Lake Hart (kleiner Salzsee) – Glendambo – Coober Pedy
Tag 4: Coober Pedy – Brakeaways (dort entstand das Sonnenaufgangsfoto mit dem Bus und den Leuten daneben) – Marla – Grenze South Australia/Northern Territory – Erlunda – Curtin Springs Caddle Station – Yulara
Tag 5: Yulara – Uluru/ Sonnenaufgang und Wanderung – Yulara – Kings Canyon Camp
Tag 6: Kings Canyon/ Wanderung – Erlunda – Alice Springs

Die ersten drei Tage hatten wir sehr heißes Wetter, die Sonne brannte vom Himmel, das Thermometer kletterte auf 45 Grad, in meinem Tagebuch finden sich an den ersten Tagen folgende Einträge:
„30.1./9.00 Uhr: Aussichtspunkt Wilpena Pound/ es ist unglaublich heiß“,
„31.1./ 9.00 Uhr Salzsee Lake Hart/ unglaublich heiß“
„1.2./8.30 Uhr. Kurze Pause- die Sonne brennt schon total“.
„3.2. Im Bus ist es durch die Klimaanlage angenehm temperiert, die Scheiben sind aber unglaublich heiß“
Das war auch der Grund für das frühe Aufstehen, man musste mit der Wanderung direkt nach Sonnenaufgang beginnen, ab vormittags war es nicht mehr zu verantworten. Mehrere Wanderwege waren wegen der großen Hitze gesperrt, offenes Feuer ist ohnehin überall verboten, einen Tag war sogar „total fire ban“, d.h. man durfte auch in den Camps nicht mit Gas kochen, da war dann nur noch eine öffentliche Kochstelle freigegeben. Auf die Wanderung durfte nur mitkommen, wer mindestens 1 Liter Trinkwasser pro Wanderstunde mit sich führte… überall standen entsprechende Hinweisschilder, dass die Gefahr der Dehydrierung nicht unterschätzt werden darf…Ohne Hut, Sonnenbrille und reichlich Sonnemilch ging hier nix. Und- ein Fliegennetz brauchte man unbedingt, es gibt hier so widerliche „klebrig-anhängliche“ Fliegen, die sich vorzugsweise an Mund, Nase und Augen niederlassen… EKELIG!
Ab dem vierten Tag änderte sich das Wetter und es kamen Wolken auf- sehr ungewöhnlich, dieser Regen dieses Jahr ist ein Ereignis, das nur alle 10 bis 15 Jahre vorkommt. Für den Blick über das Land war das aber ein zusätzlicher Reiz, nun auch die Wolkenformationen betrachten zu können, stellenweise konnte man sehen, wie der Regen in der Ferne aus den Wolken fiel, an anderen Stellen strahlte die Sonne durch Wolkenlöcher- so entstanden auch große Regenbögen.. alles in allem ein herrliches Schauspiel.
Der einzige Nachteil dieser Bewölkung war, dass wir am Uluru weder beim Sonnenuntergang noch beim Sonnenaufgang ein schönes Farbspektakel geboten bekamen- das war wirklich schade. Aber- man kann nicht alles haben im Leben…
Für die großen Wanderungen am fünften und am sechsten Tag war es auf jeden Fall sehr angenehm, dass die Wolken uns vor der gleißenden Sonne geschützt haben, und Regen hatten wir während der Wanderungen zum Glück nicht. Meine Wanderschuhe haben sich übrigens bestens bewährt und waren auch unbedingt notwendig.

Die Übernachtungen haben wir in ganz unterschiedlichen Unterkünften gehabt, das war sehr interessant. Die ersten beiden Nächte in Quorn waren ein „normales“ Hostel, das dem Touranbieter gehört, hier gab es nichts besonderes- etwas nervig war, dass die Klimaanlage in unserem Zimmer am zweiten Tag nicht richtig lief, da hatten wir dann drinnen auch 40 Grad… aber ihr wisst ja, ich habs gern warm (haha).
In Coober Pedy haben wir unterirdisch geschlafen- total abgefahren! Kurz zur Erläuterung: In Coober Pedy gibt es Opale zu finden. Der ganze Ort und die Umgebung sind von Minen durchlöchert (und neben den Löchern ist das Gestein aufgehäuft, so dass die ganze Gegend aussieht wie eine Mondlandschaft, das müsst ihr unbedingt mal googeln). In Coober Pedy ist es im Sommer so heiß, dass man es in einem normalen Haus nicht aushalten kann. So haben die Opalsucher damit begonnen, sich in den alten Minen Wohnungen anzulegen. Und inzwischen gibt es eben auch für die Touristen massenweise solche unterirdischen Unterkünfte- ein echtes Erlebnis, superangenehmes Raumklima, immer gleichbleibend temperiert (so um die 20-22 Grad glaube ich)- herrlich!
Die beiden nächsten Nächte haben wir dann in Camps verbracht- und haben dort unter freiem Himmel geschlafen, in einem so genannten „Swag“- das ist so eine Art „Überschlafsack aus Zeltstoff“, in den man dann seinen Schlafsack hineinlegt- allerdings war es so warm, dass ich mich mit meinem Seidenschlafsack AUF den Schlafsack und den Swag gelegt habe (danke, danke, nun kam dieser Seidenschlafsack endlich mal zum Einsatz, ich trage ihn seit Monaten unbenutzt mit mir herum!!). So eine Übernachtung unter freiem Himmel ist schon speziell- der Blick in den Sternenhimmel einfach gigantisch- aber der Gedanke an die überall herumlaufenden Ameisen und die durchs Camp streunenden Dingos (die holen sich gern Schuhe, die man neben seinen Swag gestellt hat) hat dem einen oder anderen der Mitreisenden doch den Schlaf geraubt.. ich konnte (obwohl ich ja eigentlich diesbezüglich ein ziemlicher Schisshase bin) erstaunlich gut schlafen (die Schuhe hatte ich mit in den Swag genommen :-) ). Während im ersten Camp der Blick in den Sternenhimmel ein bisschen beeinträchtigt war durch die Camp-Beleuchtung, die auch nachts eingeschaltet blieb (war ja andererseits gut, dass man auf dem nächtlichen Gang zum Klo Licht hatte..), wurde es im zweiten Camp diesbezüglich nochmals spannender: Als wir ankamen, waren Strom und Wasser abgestellt (wegen starker Regenfälle am Nachmittag), so dass wir mit Einsetzen der Dunkelheit in pechrabenschwarzer Nacht standen, da konnte man dann später die Sterne aus dem Swag heraus gut sehen- aber vorher musste das Abendessen bei Taschenlampenlicht zubereitet und eingenommen werden, das Klo mit Taschenlampe besucht werden und Duschen und Waschen fiel aus, weil kein Wasser da war (auch einige Klos ließen sich nicht mehr spülen..)- bei diesen sanitären Einschränkungen stießen dann wiederum einige Mitreisende an ihre Grenzen- als alter Hase in Sachen Camping bin ich da zum Glück abgehärtet und nicht so schnell aus der Bahn zu werfen. In dieser Nacht hatten wir es dann neben Dingos und Ameisen auch noch erst mit einer Riesenspinne und später mit Mäusen zu tun… Beim Abendessen im Taschenlampenlicht sprang Jen plötzlich auf, weil unter dem Tisch eine riesige Spinne über ihr Bein gekrabbelt war- und da sie nicht sicher war, ob es sich um eins der vielen giftigen Exemplare handelte, bestand sofortiger Handlungsbedarf mit Tötungsabsicht. Große Aufregung, die Hälfte der Reisegruppe stand vor lauter Angst und Ekel AUF den Bänken (ich gehörte dazu…), die mutige Hälfte leuchtete mit Taschenlampen unter den Tisch, allerdings auch in gebührlichem Abstand, denn so eine große Spinne ist ja doch enorm schnell… Jen griff sich einen Spaten, der an der Wand hing und –platsch- DANEBEN, entsetzte Aufschreie… ein zweites Mal- und GETROFFEN! Es hat dann doch eine Weile gedauert, bis die allgemeine Aufregung sich wieder gelegt hatte.
Das mit den Mäusen haben wir erst während der Busfahrt am kommenden Tag gemerkt: Zunächst ärgerte ich mich, dass die Verpackung eines Müsliriegels, den ich schon einige Tage als Notverpflegung in meinem Rucksack mit mir herumtrug, durchgescheuert war- aber als eine andere Mitreisende einen offensichtlich angeknabberten Obst- und Keksbeutel aus ihrer Tasche holte, war klar: Unsere Rucksäcke hatten nachts Besuch von Mäusen gehabt!

So, ich denke, das waren meine „allgemeinen“ Eindrücke zu dieser Fahrt. Zu den einzelnen besonderen Ausflügen erstelle ich Extra-Seiten, auf die ich dann auch Fotogalerien hochlade.
Damit ihr bereits beim Sonntagsfrühstück eine nette Lektüre habt, stelle ich diesen allgemeinen Text schon jetzt auf die Seite. Die Spezial-Seiten folgen dann im Laufe des Tages, da ich die Fotos alle noch bearbeiten muss.

Allgemeine Fotos zur Outback-Tour
Kanyaka Homestead
Wilpena Pound
Lake Hart (Salzsee)
Coober Pedy
Brakeaways (Sonnenaufgang)
Campgrounds
Uluru und Kata Tjuta
Kings Canyon

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