CANBERRA

nun also doch… eine eigene Seite für Canberra!

HELLO RATIH AND PASCALE – THANK YOU FOR A WONDERFUL DAY IN CANBERRA – HOPE WILL SEE YOU SOON IN SYDNEY!

22. Februar
… da ich ja am Sonntag nach Sydney zurück gefahren bin, geht es jetzt -mit einem kurzen Beitrag – auf der Sydney-Seite weiter, von der ihr dann aber auch gleich auf die Blue-Mountains-Seite weitergeleitet werdet!

21. Februar
Ratih und Pascale- mit den beiden habe ich gesten Nachmittag ein paar wunderschöne Stunden in Canberra verbracht!

Angefangen hat das alles damit, dass Pacale (rechts) am Abend vor meiner Abreise nach Canberra in mein Hostelzimmer mit einzog und wir ins Gespräch kamen. Dabei stellte sich heraus, dass Pascal zur Zeit in Canberra bei einer Freundin (Ratih) wohnt und nur für ein oder zwei Tage nach Sydney gekommen war, um jemanden zu treffen. Wir unterhielten uns dann über Canberra (was sollte ich mir dort am besten ansehen usw.) und als sie erfuhr, dass ich mit dem Zug dorthin und wieder zurück reisen würde, bot sie mir an, mich am Sonntag zum Bahnhof zu bringen, da die Busse sonntags so selten fahren. Letztlich verschwand ich dann aber irgendwann im Bett, während sie noch mit jemandem telefonierte, ohne dass wir Handynummern ausgetauscht hatten. Als ich am Freitagmorgen ganz früh aufstand um abzureisen, fand ich auf meinem Rucksack einen Zettel- mit Pascales Telefonnummer, der ihrer Freundin und dem nochmaligen Angebot, mich dort zu melden, damit sie mich zum Bahnhof bringen könnten. Kaum war Pascale dann am Freitag Abend aus Sydney zurück in Canberra, bekam ich eine SMS mit der Frage, was ich am Samstag machen würde… da hatte ich aber schon eigene Pläne, ich wollte ja ins Museum. So kam es schließlich zu einer Verabredung am Sonntag, also gestern. Es war ausgesprochen nett, und da Pascale ein Auto hat, hatte ich auch noch die Gelegenheit, das War Memorial zu besichtigen

und anschließend mit ihr vom Mount ??? einen Blick über die Stadt zu werfen (das ist der Berg, der auf dem Foto vom Parliament House Richtung War Memorial hinter eben diesem zu sehen ist),

bevor wir ihre Freundin zu einem gemeinsamen Mittagessen in einem “Geheimtipp”-Lokal (lecker!!) abgeholt haben. Wir haben uns nett unterhalten, die beiden kommen aus Malaysia, haben in Indonesien gelebt und sind nun zum Studieren in Australien. Ich konnte ihnen gute Vorschläge für eine Outback-Tour machen (total faszinierend: es gibt SOOO viele Leute, die hier in Australien leben und noch NICHT im Outback waren!) und wir hatten uns einfach viel zu erzählen. Dann haben die beiden mich zum Bahnhof gebracht, auf dem Weg dorthin haben wir noch kurz einen kleinen, feinen Kunsthandwerkermarkt besucht, und es war das erste Mal während meiner Reise (ausgenommen die Abreise in Hamburg), dass jemand zum Abschied winkte, während ich weiterreiste… Übernächste Woche sind die beiden wieder in Sydney (es sind gerade Semesterferien und die beiden pendeln ein bisschen hin und her) und dann wollen wir noch gemeinsam was unternehmen.

Die Reise mit dem Zug nach Canberra und zurück fand ich schon recht speziell: Es war eine Fahrt mit einem “Bummelzug”, jedenfalls fuhr die Bahn nicht schnell (die S-Bahn von Hamburg nach Pinneberg gibt mehr Gas…)- und das, wo diese Linie die größte Stadt Australiens mit der Hauptstadt Australiens verbindet….. na, wer es eilig hat, der nimmt den Bus (der braucht statt 4einhalb Zugstunden nur 3einhalb Stunden) oder aber den Flieger. Aber merkwürdig war das schon.
Ich habe den Blick aus dem Fenster genossen, auch wenn es wenig Aufregendes zu sehen gab, hierüber aber könnt ihr euch mit mir freuen:

Die standen an irgendeinem Bahnhof unterwegs auf einem Zug- Janne hatte mir auch schon in Melbourne welche gezeigt.

20. Februar
National Museum of Australia- dort war ich gestern. Ich hatte mir viel davon versprochen, denn es wird in meinem Reiseführer für die exzellente Ausstellung hoch gelobt, deshalb hatte ich mir den ganzen Tag dafür vorgenommen- aber leider war ca. 3/4 der gesamten Ausstellungsfläche wegen Umbauarbeiten gesperrt. Und das, was zu sehen war, war nicht so recht beeindruckend, mir fehlte eine klare Struktur, was ich hier eigentlich zu sehen bekomme.
Als Einführung konnte man eine Filmvoerstellung besuchen, das war interessant gemacht: Der Filmvorführraum hatte die Form einer “viertel Torte”, mit der Leinwand an der Außenseite. Dann wurde erzählt, dass man nun 4 Epochen der australischen Geschichte gezeigt bekäme und es begann mit einer Präsentation über die Zeit vor der Besiedelung durch die Europäer, viel gewaltige Natur. Es waren mindestens 10 Bildschirme im Einsatz, auf denen die unterschiedlichsten Bilder gezeigt wurden, mal mehrere mit dem gleichen Bild, dann mal wandernde Bilder, naja, ihr kennt solche Präsentationen sicher auch. Mich verwirrt und überfordert das leider immer, ich hätte lieber stehende Bilder, die ich in Ruhe ansehen kann, oder EINEN durchgehenden Film… naja, man hat das heute eben so… aber dann kam der Knüller: als dieser erste Teil der Darbietung abgeschlossen war, drehte sich der Teil mit den Sitzen und man wurde vor eine neue Leinwand gefahren- diesmal war es EINE Leinwand, auf der allerdings auch wieder drei unterschiedliche Bildstreifen liefen… und zum dritten und vierten Teil wurde man dann auch wieder weiter gedreht. Die Idee fand ich gut, dadurch wurden die 4 Epochen gut voneinander abgegrenzt. Die Präsentationen an sich waren mir aber in allen 4 Teilen zu konfus, das konnte ich nicht alles erfassen, zuordnen und verarbeiten.
Das Gebäude des National Museums bot wieder einige nette Fotomotive, von denen eins die Kopfzeile ist- eine Aufnahme von innen durch eins der Fenster. Weitere Fotos könnt ihr hier noch ansehen.

Ach, die heutige Busfahrt war NICHT umsonst!

19. Februar
Diese Stadt ist städtebaulich total faszinierend! Da haben sich die Australier doch zu Beginn des letzten Jahrhunderts – um einen Dauerstreit der Städte Sydney und Melbourne um diesen Titel zu beenden – eine HAUPTSTADT auf dem Reißbrett entwerfen lassen, die sie mitten in die Pampa gebaut haben- also, an eine Stelle, die vorher nur von ganz vereinzelten Gehöften besiedelt war. Den ausgeschriebenen weltweiten Wettbewerb hat jemand gewonnen, der diese Stadt entworfen hat, OHNE jemals in Australien gewesen zu sein. Das, zusammengefasst, ist die Entstehungsgeschichte dieser Stadt, zu der es bei Wikipedia einen ausführlichen Artikel gibt, für alle, die das noch genauer interessiert (und wenn man dann noch unter “Planhauptstadt” weiterliest, kann man erfahren, dass zum Beispiel Karlsruhe auch eine solche ist- interessant!).
Entstanden ist eine -aus meiner Sicht- imposante Stadtstruktur- die gekrönt wird durch das neue Parliament-House, welches um 1980 gebaut wurde, um das bis dahin genutzte “alte” (von Anfang an nur als Provisorium geplante) Parliament House abzulösen.
Was dieser Stadt aber -für mein Gefühl (nach einem halben Tag, an dem ich hier zu Fuß sowohl die Innenstadt als auch das “Regierungsviertel” stundenlang durchlaufen habe) absolut fehlt, ist so etwas wie ein pulsierendes Alltagsleben. Diese Stadt scheint mir “auf Zuwachs” angelegt zu sein, man wollte verhindern, dass es irgendwann zu eng wird- die Straßen sind riesig breit, die Fußwege ebenso, es gibt ausreichend und riesige Parkplatzflächen, eine sehr großzügige, sich über mehrere Straßenzüge hinziehende Fußgängerzone, einen großen (künstlich angelegten) See mit breiter Promenade, Regierungsgebäude und Museen in einer riesigen Parkanlage… aber es sind nicht so viele Autos bzw. Menschen unterwegs, wie dort eigentlich hingehören, so dass das alles (an einem Freitag Nachmittag) den Eindruck macht, wie die Elmshorner Fußgängerzone sonntags morgens um halb neun…
Doch, schaut mal selbst auf dieser Fotoseite “Bummel durch Canberra”!
Viele Leute haben mir vorher gesagt, Canberra sei “langweilig”, es lohne sich nicht, dorthin zu fahren- die müssen diesen “Alltagslebensaspekt” gemeint haben. Die Stadt selbst, als Objekt der Betrachtung, als städtebauliches Gesamtkonzept, ist total faszinierend! Und mein Lieblingsgebäude: Das Parliament House! Schaut euch einfach mal die Fotos an, dann wisst ihr, warum!
Und von diesem Parliament House guckt man dann -über das alte Parliament House hinweg, durch die ANZAG-Parade genau auf das War Memorial (das vor dem Berg auf dem Foto steht und auf dem zweiten Bild von dem Fahnenmast verdeckt wird ):

Nettes Erlebnis hier in Canberra: Als ich gestern vom Bahnhof aus mit dem Bus in die Stadt wollte, durfte ich (wie alle anderen Reisenden auch) umsonst fahren- die Busfahrerin war total fröhlich und hat uns alle einfach durchgewinkt, meinte nur “Verratet mich nicht” und hat dann jedem an seiner “Aussteigestation” Bescheid gesagt (jeder hatte beim Einsteigen gefragt, ob sie denn zu diesem oder jenem Hotel fahren würde..).
Und als ich gestern Abend nach meinem ausgiebigen Besuch im Parliament House mit dem Bus zurück in die Stadt wollte und den Busfahrer fragte, ob er in die City fahren würde, antwortete er mit “ja” und winkte mich durch- ich musste wieder nicht bezahlen…
ist das vielleicht gerade eine Touristen-Promotion-Aktion???

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