ITALIEN

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So, nun habe ich den heutigen und den gestrigen Bericht gleichzeitig hochgeladen, es lohnt sich also wieder, etwas weiter unten zu beginnen!

18. Mai
So eine Fahrt mit der Fähre ist immer wieder faszinierend- soooo viel Wasser ringsherum, nichts als Wasser… und dazu auch diesmal wieder ein strahlend blauer Himmel und entsprechend viel Sonnenschein- diesmal habe ich aber besser aufgepasst und mir nicht wieder das Gesicht so verbrannt wie auf der Hinfahrt.
Die Fahrt mit dem Auto von der Fähre zum Hostel war mal wieder ein einziges Abenteuer- ich musste mich auf mein Navi verlassen, das zwar die Straße, nicht aber die Hausnummer 120 kannte, eben die Hausnummer des Hostels- ich konnte nur die 1 eingeben. Und- wie ich nun weiß, liegt die Nummer 1 auf der einen Seite des Berges und die 120 auf der anderen Seite. Das führte dazu, dass mein Navi mich im großen Bogen um die ganze Stadt herum führte- zunächst auf die eine Autobahn an der Auffahrt „Genua Ost“ drauf, dann Wechsel auf die nächste Autobahn und dort Abfahrt „Genua Ost“ wieder runter… konnte das alles mit rechten Dingen zugehen? Problematisch war auch, dass das Navi ja im Tunnel die Orientierung verliert- und die Autobahnen rund um Genua sind sozusagen ein einziger Tunnel mit kleinen Unterbrechungen…… aber genau genommen blieb mir nichts anderes übrig als zu hoffen, dass mein Navi mich irgendwie zum Hostel bringt. Leider bekam ich dann –als ich die Autobahn verlassen hatte und durch die Stadt fuhr- die Anweisung, nach rechts abzubiegen- aber da war gar keine Straße… und dann kamen mehrfach so merkwürdige Anweisungen… das Navi wusste nicht mehr, wo wir sind… irgendwann stimmten dann die Anzeige auf dem Bildschirm wieder mit dem überein, was ich vor mir sehen konnte und dann ging es in großen Serpentinen einen Berg hoch- da fühlte ich mich zunächst ganz gut, denn das hatte bei Google auch so ausgesehen, als ich mir die Strecke gestern angeguckt habe. Schließlich kam ich aber in eine Gegend, in der schon gar keine Häuser mehr standen, nur noch Wald rundherum- und dann sollte ich auch noch in einen noch kleineren Weg abbiegen- das war der Moment, in dem ich mich entschied, im Hostel anzurufen um mir von dort aus helfen zu lassen. So klärte sich dann, dass ich auf der falschen Seite des Berges war- aber immerhin war es dann möglich, über den Berg drüber zu fahren (erst wollte der nette Mann am Telefon mich dazu überreden, in die Stadt zurück zu fahren- da habe ich mich aber geweigert!) und dann habe ich mich Stück für Stück bei Passanten durchgefragt- und plötzlich kam ein junger Mann, den ich ein paar Ecken vorher gefragt hatte, auf dem Motorroller vorbeigesaust, rief mir durch mein offenes Fenster zu, ich solle ihm folgen und- geleitete mich zum Hostel! Super, oder?
Und nun- werde ich mal versuchen, ob ich den ganzen Kram hier hochgeladen kriege!
Und als Kopfzeile gibt es nun doch die Fähre von gestern.

17. Mai
Seit knapp zwei Stunden stehe ich im Fährhafen von Palermo, beobachte das Geschehen um mich herum und habe lange versucht, irgendwie herauszufinden, wie das Ganze hier ablaufen soll und wo um alles in der Welt man sich für die Genua-Fähre anstellen soll… dieser Fährhafen toppt nun noch alles, was ich hier in Bezug auf schlechte bzw. nicht vorhandene Ausschilderung erlebt habe…Für die Anfahrt vom Hostel zum Hafen war ich wieder dankbar fürs Navi- es gibt zwar eine Ausschilderung- aber nur an jeder dritten Ecke. Bleiben immer zwei, an denen man eigene Entscheidungen treffen muss (und „kein Schild“ bedeutet nicht automatisch „geradeaus weiter“- es gibt auch viele Gabelungen und Kreisel, an denen die richtige Ausfahrt nicht beschildert ist!)- zum Glück konnte ich das „Entscheidungen treffen“ dem Navi überlassen. Im Fährhafen selbst gab es dann nicht- wie ich das sonst von Fährhäfen gewohnt bin- die übliche Durchfahrtsschleuse, in der man seine Boardkarte und weitere Unterlagen erhält und eingewiesen wird, auf welchem „Gate“ man warten soll (und am Gate dann die Einweiser, die einem noch genau anzeigen, in welcher Reihe man sich aufstellen soll) … sondern einfach nur ein Ticket-Büro, in dem man sich die Unterlagen abholte. Und vom netten Ticket-Mann die Info, „die Fähre nach Genua fährt da drüben links ab, fahren Sie da mal rüber dann sehen Sie den Parkplatz auch schon..“- WO genau „da drüben links“ ist- und WELCHER TEIL des komplett asphaltierten und mit keinerlei Kennzeichnungen versehenen Fährhafens der gemeinte Parkplatz ist- das wollte sich mir auch nach zweimaliger Umrundung des mit einer vagen Handbewegung angedeuteten Bereiches nicht erschließen. Und so wie mir ging es offensichtlich auch mehreren anderen Angereisten- sie alle blieben lieber erstmal mit ihrem Auto auf dem Parkstreifen vorm Ticket-Büro stehen und liefen zu Fuß das Gelände ab, um dann –sozusagen ergebnislos- erst mal im Auto abzuwarten. Dadurch war allerdings der Parkstreifen schon komplett belegt, als ich ankam. So stellte ich mein Auto zunächst in den Schatten eines LKW, denn die Sonne knallte noch ganz schön vom Himmel und ich hatte ja noch eine erhebliche Wartezeit vor mir. Und dann schlich ich- wie die anderen Wartenden- auch übers Gelände, in der Hoffnung, irgendwo die notwendige Information zu finden. Das Schild, das ich entdeckt habe, stand inmitten von Absperrgittern, und mir war nicht klar, ob es da einfach abgestellt war, oder- wenn nicht, was ich daraus schließen sollte:

Also ließ ich mein Auto weiter im Schatten des LKW und wartete ab. Eine gute Weile später sah ich zwei Männer kommen, auf deren Polo-Shirts das Logo meiner Fähre prangte. DAS sind meine Männer- dachte ich mir- aber bevor ich dazu kam, auf sie zuzugehen, und sie zu fragen, hatten die schon entschieden, dass ICH ihr Aufstellungs-Beispiel sein werde. So forderten sie mich auf, mich mit meinem Auto soundso hinzustellen, einer von den beiden geleitete mich auf den vorgesehenen Platz und wies mich ein.
Hier könnt ihr nun sehen, was das Schild mir hätte sagen sollen- und bitte, gebt mir Recht- das musste ich nicht erkennen, oder?

Und das genau war das „Startsignal“ für all die anderen, die nicht wussten, wo sie hinsollten- sie stellten sich dann alle hinter mir auf. Was mich wunderte, war, dass nun große und kleine Autos, PKWs und Wohnmobile in bunter Reihe durcheinander standen, normalerweise wird das immer schön vorsortiert, damit das Beladen dann einfacher ist. Aber warum einfach, wenns auch umständlich geht… irgendwann, nachdem die Schlange lang und das Durcheinander groß war, kamen die beiden Männer wieder und „sortierten“ das alles auseinander! Mit lautem Brüllen und heftigem Gestikulieren wurden die kleinen Autos aus der Schlange herausgewinkt und in einer Extra-Schlange aufgereiht.

In der Zwischenzeit konnten wir übrigens das Einlaufen der Fähre beobachten, was ich ziemlich spannend fand- soooo eine Riesenkiste, ist schon genial, wie sie die haargenau „eingeparkt“ haben- ich hatte doch ein bisschen Sorge, dass sie vielleicht die Kaimauer erwischen…. Und wie winzig mein Auto plötzlich aussah neben diesem großen Schiff!


Und dann wurde entladen- unglaublich viele Autos und LKW’s verließen die Fähre, es nahm und nahm kein Ende! Doch schließlich war es soweit und das Beladen begann.
Wie beim letzen Mal stehe ich mit dem Auto auf Deck B, meine Kabine liegt diesmal auf Deck 8 statt 7, ist aber ansonsten genauso wie bei der Hinfahrt, allerdings sind wir diesmal nur zu zweit, das hat den Vorteil, dass die oberen Betten nicht runtergeklappt werden müssen, was ein bisschen mehr Raum lässt. Eben beim Essen habe ich dann tatsächlich noch ein Ehepaar getroffen, das mit bei mir im Hostel gewohnt hatte, wir haben noch nett geklönt und nun habe ich mich in die Kabine zurückgezogen, um diesen Bericht fertig zu schreiben- auch wenn ich ihn wieder nicht abschicken kann, da es erst morgen oder übermorgen wieder Internet geben wird. Dabei hatte ich extra so ein schönes Foto für die Kopfzeile gemacht als die Fähre in den Hafen fuhr! Da hätte ich genau das Schiff rausschneiden können, das hätte super gepasst in der Kopfzeile!

Und so schön war es übrigens heute Morgen noch von der Hostel-Terrasse aus:

Das Wetter hat sich zum Glück wieder sehr beruhigt, so dass ich nun auch auf eine ruhige Überfahrt hoffe.

16. Mai
Ups… nun ist es schon halb elf am Abend und ich habe noch nichts für euch geschrieben… mir geht es gut hier in Palermo, ich habe heute Vormittag am Wasser gesessen, welches durch den Sturm sehr aufgewühlt ist, riesige Wellen, große Gischt-Spritzer… dann war ich den Tag über in der Stadt, habe nochmal lecker Cassata gegessen und ein letztes Mal die Fahrt mit dem Bus genossen. Gerade, als ich mich heute Abend für meine Berichterstattung an die Tasten setzen wollte, zog eine Mitbewohnerin bei mir im Zimmer ein- mit der habe ich jetzt gerade sehr nett zwei Stunden lang geklönt … und dadurch endet der Tagesbericht nun auch schon hier, denn nun ist es Zeit fürs Bett!
Nicht mal mehr ne neue Kopfzeile gibt das heute, tut mir leid.

15. Mai
Heute habe ich mich und das Auto von Catania nach Palermo zurück gebracht- eine Fahrt durch wunderschöne Gegenden mit herrlichen Ausblicken. Und da man auf der italienischen Autobahn angenehmer Weise nicht so rasen muss wie in Deutschland und einfach so locker mit 80 dahintrödeln kann, und da außerdem fast nix los war unterwegs, ist es mir doch tatsächlich gelungen, während der Fahrt eine ganze Menge Fotos zu machen…. Manchmal habe ich auch einfach nur die Straße vor mir fotografiert um euch einen Eindruck von der Fahrt zu vermitteln. Die Autobahn Catania-Palermo ist –für italienische Verhältnisse- sehr gut ausgebaut. Einmal habe ich wegen des super Ausblicks übers Meer auf einem Parkplatz angehalten- dort konnte ich dann für euch auch gleich im Bild festhalten, wie süditalienische Parkplätze im aller Regel aussehen… und es hat genauso mies gerochen wie es aussah… der Aussichts-Genuss hatte sich dadurch mit dem Aussteigen aus dem Auto auch sofort erledigt.
Nun bin ich wieder in meinem Ostelleo di Sferracavallo in Palermo und da hier nicht viel Betrieb ist, habe ich ein ganzes 5er-Zimmer für mich allein. Das Wetter hier ist heute ganz merkwürdig- es ist phasenweise total windig, dann fegen hier die Böen durch die Bucht, dass die Bäume sich total schräg legen- aber es ist superwarm dabei. Und nun kann ich von meiner Tersasse aus gegenüber den Berg im letzten Sonnenlicht rot leuchten sehen- davon mache ich mal schnell ein Foto für die Kopfzeile…. ach nee, jetzt konnte ich auch noch die Sonne im Meer versinken sehen, und das sieht noch viel besser aus… also gibt es jetzt die „Isola delle feminne“ im Sonnenuntergang als Kopfzeile!

14. Mai
Gerade habe ich meine bisherigen Italien-Berichte gelesen- meine Güte, was habe ich euch schon wieder alles erzählen können- und ehrlich gesagt, es ist eigentlich nur ein Bruchteil all dessen, was ich erlebt, gesehen und gemacht habe! Die Tage sind so voll, dass ich unmöglich alles berichten kann…und da meine Reiseseite ja der allgemeinen Erbauung dienen soll, berichte ich euch natürlich vornehmlich von solchen Dingen, die nett zu erzählen sind.

Daneben gibt es aber noch so viel anderes… das habe ich ja schon hin und wieder angedeutet und mit der gestrigen Fotoserie zum Teil auch schon gezeigt…
… verdreckte/vermüllte Straßenränder, stinkende Parkplätze, heruntergekommene Ortschaften mit alten, baufälligen Häusern, stinkende Toiletten, immer –auch wenn sie nicht stinken- ohne Toilettenbrille, kaputte Fußböden und Wasserhähne, …
… dann all die kleinen Zwischenfälle rund ums Auto, Schlaglöcher, dass die Stoßdämpfer nur so krachen, orientierungslos mit dem Auto durch Städte irren mangels angemessener Ausschilderung und mit einem Navi, das die Einbahnstraßenregelung nicht kennt, verzweifelte Parkplatzsuche mit einem überlangen VW-Bus in engen Altstädten (so dass das Auto für mich inzwischen eher zu einer Last geworden ist…)
… das Thema „Männer und Anmache“ habe ich auch nicht mehr angemessen in seiner ganzen Tragweite (und mit meinem entsprechenden Genervtsein) dargestellt… dazu nur mal ganz kurz: Hier ist allerfeinstes warmes Sommerwetter mit über 25 Grad und KEINE FRAU trägt einen Rock, alle verstecken sich in langen Hosen…. Zunächst hatte ich es auch so gehalten, aber als es gestern so richtig heiß wurde, war mir das dann doch zu doof, mein Rock (immerhin knielang!) zog aber ständig Blicke und Pfiffe und Bemerkungen nach sich- und ich sage euch, hier lungern ÜBERALL Männer auf den Straßen, Plätzen und in den Bars rum- Frauen sieht man so gut wie keine, schon gar nicht allein… ich betone noch einmal- das habe ich so in all den anderen Ländern, in denen ich im letzten halben Jahr gereist bin, nicht erlebt, dass ich mich so unwohl gefühlt habe auf meinem Weg durch die Stadt.

In den ersten Tagen haben die neuen landschaftlichen und kulturellen Eindrücke den ganzen Dreck und die Enge und dieses Angemache usw. in den Hintergrund gestellt, aber je länger ich hier bin, umso mehr nervt mich das alles.

So bin ich heute im Hostel geblieben, um mich nach 10 Tagen Sizilien erstmal neu zu sortieren. Meine beiden Mitreisenden Monika und Ramona sind heute weitergereist (zu einer Familie irgendwo hier in der Gegend, bei der sie für eine Woche wohnen und arbeiten wollen) und für mich steht die Frage im Raum, wie ich jetzt weitermache.
Eine Idee war es, hier im Hostel neue Mitreisende zu finden- denn dass ich hier nicht allein weiterreise, steht für mich fest. Neue Mitreisende sind hier im Hostel nicht zu finden -merkwürdiger Weise ist hier eine ganze Reihe sehr merkwürdiger Menschen versammelt- ein Mann aus Deutschland (Sven) sitzt den ganzen Tag nur am Laptop, und das seit unserer Ankunft vorgestern Nachmittag, ein weiterer Typ aus Amerika (Waldemar) hängt auch den ganzen Tag hier rum, ist sehr aufdringlich und quatscht die Leute voll, egal ob sie wollen oder nicht, ein junger Mann aus Brasilien hat sich gestern Abend –ich habe es genau gesehen!- mit seinem Abendessen unterhalten, ein Mädel aus UK (Norah), mit der wir uns unterhielten, beantwortete Fragen immer so, dass man dachte, sie hat gar nicht verstanden, wovon wir sprechen (und soooo schlecht ist mein Englisch wirklich nicht!)… mmmhhh, das hört sich alles nicht so merkwürdig an, wie die Menschen wirken, es gelingt mir gerade nicht so recht, deren Eigentümlichkeiten in Worte zu fassen… jedenfalls ist niemand dabei, der zum gemeinsamen Reisen geeignet scheint.
Und genau genommen habe ich eigentlich genug von Sizilien und nach allem, was ich gehört habe, ist es auf dem Festland in Süditalien auch nicht besser… so dass ich meinen Plan, durch Süditalien zurück in den Norden zu fahren, aufgebe. Hier sollte man vielleicht doch lieber nur mit einer organisierten Busreise herkommen, sich die interessanten Bauwerke und Ruinen der Vergangenheit angucken und sonst aber nicht so in den Lebensalltag eintauchen- mir ist das jedenfalls inzwischen zu anstrengend… und genau das haben ja auch alle, die schon mal in Süditalien waren (sowohl Leute aus Deutschland als auch die italienischen Freunde in Gargagnago) schon vorher gewusst und mir gesagt… aber diese Erfahrung musste ich nun erst selbst machen.
Hier aus Catania muss ich auf jeden Fall morgen Vormittag abreisen, da wegen eines Events am Montag alle Hostels und günstigen Hotels ausgebucht sind… und genau genommen merke ich auch, dass ich nicht noch einmal mit dem Auto durch diese Stadt zu einem anderen Hostel oder Hotel kurven möchte (nun ja auch auf mich allein gestellt, bisher hatte ich die beiden Mädels mit, also 6 Augen für Schilder und ggf. auch jemanden, der beim Einparken mal draußen gucken konnte).
Somit geht es nun morgen zurück nach Palermo (das geht direkt über die Autobahn, ich muss also nicht allein über die Landstraßen fahren) in das Hostel, in dem ich letzte Woche schon war, und von dort aus am Dienstagabend mit der Fähre nach Genua.
Sehr schade ist, dass ich -wegen des morgigen Aufbruchs von hier- keine Tour auf den Etna mehr buchen konnte. Die Tagestouren, die es dorthin in organisierter Form gibt, muss man nämlich rechtzeitig vorher buchen, das hat nicht mehr geklappt. Tja, so bleiben doch immer noch Wünsche offen… wer sich auf entsprechende Fotos gefreut hatte, kann das bestimmt mal googeln…
Vom heutigen Tag gibt es auch sonst keine weiteren Fotos, ich habe nämlich noch keine gemacht….mmhhh und als Kopfzeile… gibt’s den Elefanten, der das Wahrzeichen dieser Stadt ist… warum auch immer…

13. Mai
Ich genieße es sehr, wieder mehr als eine Nacht in einem Hostel zu verbringen- dieses tägliche Weiterreisen ist doch sehr anstrengend. Heute habe ich einen ausgiebigen Bummel durch Catania gemacht- barocke Bauwerke überall, dazwischen Reste eines römischen Amphitheaters und eines “Teatro Grecco”. Und Kirchen-Kirchen-Kirchen… ach, und die Burg Ursimo gabs auch noch zu sehen.
Trotz all dieser beeeindruckenden Bauwerke sind die Städte hier nicht schön- alles ist so heruntergekommen, so dreckig, ungepflegt. In den Straßen gibt es viele kleine Geschäfte, die mich wieder sehr an Shanghai erinnert haben, so klein, so eng, so ärmlich, so wuselig,… dann manchmal Bars oder Cafes die von außen ganz unscheinbar aussehen und innen topmodern, elegant, edel eingerichtet sind. Man trifft auf viele sehr ärmlich aussehende Menschen, überall sitzen oder stehen Männer herum, auch bettelnde Menschen treffe ich immer wieder an. Und alles ist so eng, so laut, verstopfte Straßen, Fußwege, die so schmal sind, dass man kaum drauf gehen kann, oftmals dann auch noch zugeparkt, in den Höfen und auf den Balkons ist es zugemüllt mit allen möglichen Dingen…. und immer wieder gibt es überlaufende, stinkende Müllcontainer zu sehen… nee, dieser “süditalienische Flair” ist irgendwie nix für mich… ganz spannend: die Tankstelle auf einer Piazza mitten in der Stadt- sie darf heute die Kopfzeile krönen!

Wie versprochen gibt es heute mehrere Fotoseiten:
vom 11.5. Piazza Armerina-Gela-Scoglitto-Noto
vom 12.5. Noto-Siracusa-Catania
von heute: Das alles ist- Catania

12. Mai
Diese kleinen Eidechsen (oder was ist das genau?- ist da draußen irgendwo ein Biologe?!- dann bitte ich um eine genaue Bezeichnung für dieses Tier) flitzen hier überall herum

- dem Kopfzeilen-Exemplar begegnete ich heute in Siracusa im römischen Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert…….. ach, was es da alles zu sehen gab in Siracusa!- und überhaupt wieder heute unterwegs- so viele Eindrücke… aber ich schaffe es nicht mehr, euch davon zu berichten, ich bin soooo müde… immerhin habe ich schon mal die Fotos von gestern und heute gesichtet und eine Liste angelegt, welche ich euch alle hochladen will… aber das mache ich erst morgen…
Heute Abend sind wir hier in Catania angekommen, meine beiden Mädels und ich. Das Ostello hier, in dem ich auf jeden Fall für mindestens 3 Tage bleiben werde, ist supergut- es entspricht (im weitesten Sinne…) dem, was ich aus Australien gewohnt bin. Küche mit Kühlschrank zur Nutzung durch die Gäste, Ess- und Aufenthaltsraum, Waschmaschine und Trockner, Internet, Stadt-Info am Tresen, Tourenmaterial (Etna!!) in der Auslage, Multi-Kulti-Gäste,… und das ganze mitten in der Stadt… die ich aber erst morgen erkunden werde. Aber genau genommen wird wohl sowieso keiner von euch heute Abend mehr auf diese Seite gucken… ist ja schon nach zehn, ihr schlaft bestimmt alle schon. Na, dann mal gute Nacht!

11. Mai
Puh, war das ein anstrengender Tag! Unsere Fahrt ging heute von Piazza Armerina zunächst nach Gela an der Südküste, dann weiter nach Scogitti (etwas weiter östlich an der Südküste) und von dort über Vittoria, Ragusa, Modica, Ispica und Rosolini nach Noto im Südosten. In Noto wohnen wir wieder mitten in der Altstadt, im am höchsten gelegenen Gebäude, einem alten Castello, mit wunderbarem Ausblick. Die Straße führte uns mitten durch alle genannten Städte und noch einige Ortschaften mehr, das war es, was den Tag so anstrengend machte. Während die Verbindungsstraßen zwischen den Ortschaften auf langen Strecken in einem -so nicht erwarteten- guten Zustand sind, ist es um die Städte sowie Ortschaften herum und innerhalb der Städte/ Ortschaften überwiegend katastrophal- so viele Schlaglöcher, und so ein dichter gedrängter Verkehr auf den super engen Straßen, dass allerhöchste Konzentration gefragt ist. Zudem ging es mehrmals in vielen engen Serpentinen bergauf und bergab, oftmals mit einem italienischen Wagen hinter mir, der schon fast an meine Stoßstange stieß- dabei fuhr ich meistens schon schneller, als eigentlich erlaubt war. So war die Fahrerei für mich außerordentlich anstrengend….
… aber wir haben wieder soooo viel erlebt und gesehen…..
Gleich heute Morgen haben wir uns in Piazza Armerina – nach dem Frühstück in einer netten kleinen Bar- auf den Weg gemacht zum Postamt, Briefmarken für unser Ansichtskarten zu kaufen. An einem Obst- und Gemüsewagen wollten wir eine Melone kaufen, kamen dort mit einer Frau ins Gespräch, die auch deutsch sprach und uns ihre Lebensgeschichte erzählte- beeindruckend. Die Frau ist 62, lebt seit 13 Jahren hier in Sizilien in Piazza Armerina. Vorher lebte sie in Deutschland, in Ulm, war dort Geschäftsführerin eines guten, großen Hotels. Mit 42 hat sie ihre Zwillinge bekommen, als die ein halbes Jahr alt waren, ist ihr Mann bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Dann, vor 12 Jahren, bekam die Frau so eine schlimme Allergie, dass sie keine Luft mehr bekam, insgesamt dreimal musste sie wiederbelebt werden, konnte nur noch mit Sauerstoffmaske auf der Nase und –flasche in der Tasche aus dem Haus. Nicht mehr arbeitsfähig stand ihr Sozialhilfe bevor- das wollte sie auf gar keinen Fall, dadurch hätte sie ja auch ihr Haus verloren, das sie in Deutschland besaß. So ließ sie sich (vermittelt durch irgendwelche Bekannte, Familie in Deutschland hat sie keine) hier in Sizilien ein Haus bauen, verkaufte in Deutschland alles und zog dann mit ihren damals 8jährigen Zwillingen hierher. Die Frau spricht Deutsch, Russisch, Ungarisch, Englisch und Italienisch! … ein faszinierendes Gespräch.. sie war so froh, mal wieder Deutsch zu sprechen…. Ach so, eigentlich waren wir ja auf dem Weg zur Post!

Dort kaufte zunächst Monika 4 Briefmarken für ihre Postkarten, sie bekam aber nicht das, was ich mir unter einer Briefmarke vorstelle, sondern nur so blöde Post-Aufkleber- dafür wurde jede Karte einzeln auf einer an einen PC angeschlossenen Waage gewogen, der Preis wurde per PC ermittelt und dann so ein Aufkleber ausgedruckt. Die Aufkleber waren viel zu groß für die Karten, so hat der Postmann sie mit einer Schere zurecht geschnitten. Dann war ich an der Reihe. Ich hatte meine Karten gar nicht mit und wollte nur die Briefmarken kaufen- und ich wollte vor allem auch richtige Marken haben. Das habe ich dem Postmann auch klarmachen können- als ich dann aber die Menge nannte- ich brauche immer 35 Stück für Deutschland (+ 2 für Italien und 1 für die USA)- machte er ein sorgenvolles Gesicht und verschwand im Hinterzimmer. Als er wiederkam, sagte er „zwanzig“ (auf italienisch natürlich) zu mir. Nein, entgegnete ich, 35! Ne, ne, meinte er, zwanzig! Mit anderen Worten: mehr hatte er nicht!!! Und die 20, die er hatte, waren schon aus unterschiedlichen Sorten zusammengesucht! Mit zwei Marken für Italien konnte er mir dann auch noch dienlich sein- aber Briefmarken für die USA- nein, so was hätte er nicht…..nun, zwischendurch musste er dann noch das Geld von Monika für ihre Marken bekommen… 4 Marken à 75 Cent… macht… Moment… macht genau 2 Euro 15 Cent! Na, bei meinen hat er sich leider nicht so verrechnet- ich glaub, den haben wir echt gefordert heute!
Nun ging es aber ab zum Auto und los Richtung Gela. Dort haben wir den Strand gesucht- und nach einiger Zeit auch gefunden- und man weiß hier nie, ob man es schön oder furchtbar finden soll… toller Ausblick, herrlicher Strand, aber alles dreckig, ungepflegt und vermüllt…
Dort am Strand haben wir –im Schatten der Seebrücke (die total kaputt und deshalb komplett gesperrt ist)- gemütlich zu Mittag gegessen- nämlich die Reste unserer Abendmahlzeit gestern. Das war superlecker- bis eine Windboe kam… von da auf an knirschte es bei jedem Bissen ziemlich zwischen den Zähnen…
In Scoglitti waren wir noch mal am Strand, Monika hat sogar gebadet, obwohl die Wellen ziemlich hoch waren und das Wasser (für meine Begriffe) ziemlich kalt. Ich habe es vorgezogen in der Sonne zu liegen!
Dann war es höchste Zeit, nach Noto zu fahren, wir waren eigentlich zu um 18 Uhr im Hostel angekündigt. Als absehbar war, dass wir das auf keinen Fall schaffen werden, habe ich im Hostel angerufen und bin ganz stolz auf mich, dass ich dem nur italienisch sprechenden Mann am Telefon auf Italienisch erklären konnte, dass wir später ankommen werden. Da das Hostel mitten in der Altstadt steht, mussten wir, als die Straßen zu eng wurden, das Auto irgendwann stehen lassen, und zu Fuß weitergehen. Viel los ist hier im Hostel nicht, wir haben ein 12er Zimmer für uns allein. Aber immerhin haben wir in der Lobby dann noch einen Engländer getroffen, der mit dem Fahrrad hier unterwegs ist und mit dem ich ein sehr nettes Gespräch über Oldtimer hatte… neben einer Sammlung alter Fahrräder aus dem ersten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts besitzt er nämlich auch noch 2 Autos von 1928 bzw. 1931…. Und „Bond Bug“ kennt er auch!
Nun haben wir gerade noch eine Pizza verspeist, die wir uns im Ort gekauft haben und schwupp- ist es auch schon wieder halb elf!
Mit anderen Worten: Fotos gibt es heute keine mehr!
… diesen Artikel habe ich übrigens- da es hier im Hostel kein Internet gibt- mit meinem Internet-Stick, den ich mir mit Silvias Hilfe noch gekauft hatte- hochgeladen! Funktioniert super!

10. Mai
Über Termini – Enna – Pergusa- sind wir heute nach Piazza Armerina gelangt. Hier wohnen wir in einem Hostel, das in einem ehemaligen Benediktier-Kloster aus dem 14. Jahrhundert untergebracht ist. Auf der Foto-Seite zum Hostel geht es etwas durcheinander, weil ich einige Fotos beim Reingehen und die anderen beim Rausgehen gemacht habe (und die Fotos sich immer nach Bildnummer sortieren, ein nachträgliches „per Hand“-Ordnen ist immer recht aufwändig…). Lustiger Zwischenfall heute Abend: Wir hatten es uns gerade mit unseren im Ort gekauften Leckereien (italienische Wurst, Oliven, getrocknete Tomaten, Olivenöl, Käse,…) im Zimmer gemütlich gemacht. Ramona wollte noch schnell zur Toilette- „klick“ war die Glühbirne im Bad durchgebrannt. Da das Bad kein Fenster hat, hieß das, dass es dort nun stockdunkel ist- also schnell unten an der Rezeption Bescheid gegeben, damit wir eine neue Glühbirne bekommen. Nach einer Weile kam der junge Mann –der kein Englisch kann und deshalb Ramonas Anliegen nicht verstanden hatte- um sich den Schaden zu besehen- ah, da müsse er einen Elektriker kommen lassen. Dazu ging er wieder runter, um nach 5 Minuten wiederzukommen, mit der Auskunft, wir sollten bitte in ein anderes Zimmer umziehen, da der Elektriker heute nicht mehr kommt. Der junge Mann sah sich tatsächlich nicht in der Lage, die Glühbirne auszuwechseln! Das uns zum Tausch angebotene Zimmer roch etwas müffelig, deshalb reagierten wir zögerlich und setzten uns erstmal wieder an unseren Abendbrotstisch. Er guckte sich die Lampe nochmals an, aber nein, das könne er nicht. Und- bot uns ein deutlich besseres Zimmer an, als wir eigentlich gebucht hatten- sozusagen ein „Upgrade“ wegen einer durchgebrannten Glühbirne! Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen, nach dem Abendessen haben wir unsere Siebensachen geschnappt und sind quer über den Flur ins andere Zimmer gezogen.
Nun sitzen wir hier noch gemütlich in der „Lobby“- der Raum mit den roten Sofas… und sausen durchs Internet. Außer uns ist kein Mensch in diesem riesigen Gemäuer- der junge Mann ist auch gerade gegangen- nun haben wir das ganze Kloster für uns allein.
Die Fahrt hierher heute war wunderschön, die Strecke führte uns durch Bergland, immer mal wieder alte Kleinstädte und Dörfer. In der Stadt hier gibt es einen alten Dom, den wir bei unserem Bummel durch die Gassen der Altstadt auch besichtigt haben. Hier habe ich euch wieder einige Fotos –von der Fahrt und hier aus der Stadt- zusammengestellt.
Kopfzeilenfoto heute:

9. Mai
… auch heute war ich wieder den ganzen Tag unterwegs und bin eigentlich ganz schön platt- aber ein zweites Mal kann ich euch wohl nicht so einfach abspeisen…
Also: Ich habe heute mit Monika und Ramona, meinen beiden Zimmergenossinen, einen Tagesausflug mit meinem Auto gemacht.

Als erstes sind wir nach Monreale gefahren, um dort die Kathedrale zu besuchen- von außen total unscheinbar, von innen ein unglaubliches Kunstwerk- über und über mit Mosaiken ausgeschmückt. Auch die „Wandgemälde“, die ihr auf den Fotos sehen könnt, sind Mosaike!!!!
Von dort ging es weiter Richtung Lago Poma, der allerdings eine Enttäuschung war, denn es handelte sich um einen Stausee ohne Zuwegung. So entschlossen wir uns, weiterzufahren nach S.Vito lo Capo auf der Landspitze ganz im Nordwesten. Vorbei ging es an Castellammare, etwas oberhalb der Stadt gab es einen Aussichtspunkt, von dem aus ich das Foto über die Bucht gemacht habe. Auf dem Weg nach S. Vito kamen wir an riesigen Marmor-Bergwerken vorbei, das sah beeindruckend aus.
Am Strand von S. Vito lachte uns strahlend blaues Wasser entgegen- bevor wir jedoch den Strand aufsuchen konnten, mussten wir mal schnell für kleine Mädchen. Das haben wir in einer Bar erledigt, in der wir uns dann noch Kaffe und Eis gegönnt haben, bevor es wieder Richtung Strand ging- und dann erwartete uns ein böse Überraschung. Plötzlich war es vorbei mit dem Sonnenschein, dicke, dunkle Wolken zogen über die Berge, ein frischer Wind kam auf und das Meer war grau statt blau. Das ganze Spektakel dauerte aber nur 10 Minuten, dann wurde der Himmel –und mit ihm das Wasser – wieder blau. Das könnt ihr auf den Fotos verfolgen. Die Wolken hingen dann in den Bergen, was wiederum eindrucksvolle Bilder gab. Auf dem Weg zurück haben wir noch den einen oder anderen Foto-Stopp entlang der Küste eingelegt und waren dann erst gegen 20 Uhr zurück im Hostel.
Da uns unser gemeinsamer Ausflug so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, die nächsten Tage gemeinsam durch Sizilien zu reisen. So werde ich dieses nette Hostel hier in Sferracavallo also morgen schon verlassen und mit den beiden Richtung Catania (Ostküste Sizilien) aufbrechen. Unsere morgige Tagesetappe soll uns bis Piazza Armerina führen.
Und hier geht’s zur Foto-Seite: Monreale und S. Vito lo Capo

8. Mai
Ich war heute stundenlang in Palermo unterwegs und habe eben zum Abschluss des Tages noch einen ausgedehnten Spaziergang entlang der Bucht von Sferracavallo (der Vorort, an dessen äußerstem Ende mein Hostel liegt) gemacht…. von menem Hostel aus habe ich dann das Kopfzeilen-Foto zurück über die Bucht gemacht, die inzwischen in der Abendsonne rot leuchtete… also, ihr seht genau genommen nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Bucht, die sich nach rechts noch ganz weiter ins Landesinnere ausdehnt und von dort geht es dann zur Landspitze, an der mein Hostel ist, und nach links geht es immer weiter bis man auf eine kleine Halbinsel kommt- da war ich vorhin…
mehr gibt es heute nicht… ihr müsst mit einem guten Buch vorlieb nehmen….

7. Mai
Für heute Nachmittag hatte ich eine Verabredung mit Giovanna, die ich auf meiner Outback-Tour in Australien kennen gelernt hatte. Giovanna lebt hier in Palermo.

Den Vormittag habe ich dazu genutzt, mich mal ein bisschen über Sizilien und Palermo zu informieren… das hatte ich bisher nämlich noch gar nicht getan. Zudem habe ich es versäumt, mir aus Deutschland einen entsprechenden Reiseführer mitzunehmen… also musste heute Wikipedia für eine Erstinformation herhalten. Was mich beeindruckt hat: 70 Prozent der gesamtitalienischen Erträge an Zitrusfrüchten kommen aus Sizilien, und zwar aus der Gegend um Catania. Und: Palermo ist in der Verbrechensstatistik heute NICHT mehr unter den ersten 15 italienischen Städten zu finden! War meine Sorge um meine Handtasche gestern vielleicht völlig unberechtigt? Außerdem: Die Gegend, in der mein Hostel liegt, „Sferracavalda“, war schon in der Steinzeit, also vor 12- bis 14tausend Jahren besiedelt, was sich aus Knochenfunden und Ritzzeichnungen in Grotten nachweisen lässt.
Die vielen, vielen Informationen über wichtige Gebäude, Palazzi und Kirchen in Palermo habe ich nur halbherzig gelesen, das ist ja immer nicht so ganz meine Sache.
Am späten Vormittag bin ich dann wieder mit dem Bus Richtung Palermo aufgebrochen- und habe auch heute meine Freude an den vielen kleinen Gassen gehabt, durch die wir fuhren. Am spannendsten finde ich die Einbahnstraße, durch die der Bus – planmäßig – in die „verkehrte“ Richtung fährt – auch heute gab es hier lautes Gehupe, Stillstand, geballte erhobene Fäuste… aber irgendwie hat sich das Knäuel Stück für Stück entwirrt und wir sind durchgekommen (naja, da fährt ungefähr alle 10 Minuten so ein Bus durch…). Aber selbst IM Bus gab es Interessantes zu erfahren! Erinnert ihr euch noch, dass in Sydney nicht mehr als 15 Leute stehend im Bus mitfahren durften und ich deshalb einmal nicht mitgenommen wurde? Ha, hier im Bus fand ich ein Schild, das folgende Platzzahl bekannt gab: 28 Sitzplätze, 128 (in Worten: einhundertachtundzwanzig) Stehplätze sowie ein Platz für einen Rollstuhl und ein Behindertenplatz- und ich schwöre, der Bus war nicht größer als der in Sydney!
In der Stadt wollte ich mich mit Giovanna am Theater treffen, dort fährt die Linie 101 direkt vorbei, bzw. gibt es dort eine Haltestelle. Aber –Überraschung!- die Hauptstraße, auf der der Bus fährt, war heute im Bereich der Innenstadt für alle Fahrzeuge GESPERRT! Zum Glück konnte ich auf meinem Stadtplan die Route, die wir dann fuhren, verfolgen und in der Parallelstraße an der richtigen Ecke aussteigen. Bis zu meinem Treffen mit Giovanna hatte ich noch gut eine Stunde Zeit (das hatte ich mir extra so eingerichtet)- und was soll ich sagen- ich hatte das Gefühl, die haben die Straße heute extra FÜR MICH gesperrt- denn so ergab sich die wunderbare Gelegenheit, Fotos zu machen, auf denen nicht die gesamte Straße zugeparkt ist! Entlang der Straße gibt es eine Reihe wunderhübscher riesiger, alter Portale (zwischen neuen Fassaden und großen Glasfronten), und ich liebe diese alten Türen! Und nun hatte ich auf jede dieser Türen einen freien Blick und habe herrliche Fotos geschossen.
Nachdem ich gestern eher enttäuscht war von dem, was ich in Palermo zu sehen bekommen hatte, wurde ich heute reichlich entschädigt (was wohl ganz einfach daran lag, dass ich heute in der richtigen Gegend unterwegs war…). Alle paar Schritte gab es beeindruckende Bauwerke zu bewundern- die ich aber trotz der freien Straße nicht im Foto festhalten konnte, da man einfach immer zu dicht davor steht in der Enge einer solchen Stadt. Ich habe den Anblick genossen (ohne mich um Namen, Baujahre und Stilepochen zu kümmern…)- obwohl viele dieser alten Gebäude baufällig sind, hier fehlt einfach das Geld für die Restaurierung.

Schließlich war es soweit, zurück zum Theater zu gehen, um Giovanna zu treffen, die bis um zwei hatte arbeiten müssen. Zunächst haben wir gemeinsam gegessen- sizilianische Spezialitäten, Teigbällchen mit köstlicher Füllung, anschließend Cassata und gefüllte Röllchen (deren italienischer Name mir gerade nicht einfällt). Und- für ein „Einstiegsgespräch“ reicht mein Italienisch immerhin, die erste halbe Stunde haben wir italienisch miteinander gesprochen. Dann sind wir aber doch auf Englisch umgestiegen, für wirkliche Gespräche ist mein Italienisch einfach nicht ausreichend. Und da Giovanna gerade sehr stark mit Zukunftsfragen beschäftigt ist, kamen wir vom anfänglichen leichten „Geplänkel“ schnell in ein intensives Gespräch, das sich auf Englisch besser führen ließ. Nach dem Essen ging es –vorbei an Giovannas Arbeitsstelle, dem Gerichtsgebäude, wo sie als Assistentin eines Richters arbeitet- zu ihrem Auto, denn wir sind dann nach Mondello gefahren, einem ehemals eigenständigen Fischerdorf, das nun zu Palermo gehört…. herrlicher Strand, wunderbar blaues Wasser, Fischerboote im Hafen, nette Bars und Cafés, … bei interessanter Unterhaltung verging der Nachmittag wie im Fluge.
Ob ich Giovanna während meines Palermo-Aufenthaltes noch einmal sehen werde, hängt von ihrer Entscheidung bezüglich ihrer Zukunft ab… und die muss sie heute noch treffen… entweder bereitet sie sich ab morgen intensiv auf eine Prüfung zur Ernennung als Richterin vor (die Prüfung findet in 4 Wochen statt) –dann werden wir uns nicht noch einmal sehen- , oder sie entscheidet sich dagegen- dann treffen wir uns auf jeden Fall nochmal.
Zurück im Hostel (Giovanna hat mich mit dem Auto zurückgebracht) stieß ich auf meine beiden neuen Zimmergenossinen- zwei junge Frauen, die eine aus Deutschland, die andere aus der Schweiz… nachdem wir nett miteinander geklönt haben, sind die beiden jetzt zum Essen gegangen und ich bin mal wieder fleißig, um eure Wochenendlektüre zu sichern.

Und nach diesem ausführlichen Bericht geht es hier noch weiter mit einer prallvollen Bilderseite (vor allem: TÜREN!):
Bunter Bilderreigen Palermo und Mondello- allerdings komplett unkommentiert.
Denn nun ist für mich hier auch Feierabend, ich werde mir aus den leckeren Dingen, die ich gestern auf dem Weg nach Hause noch eingekauft hatte ein Abendbrot bereiten. Ciao, bis morgen!

6. Mai
Abenteuer des Tages: Mit dem Bus in die Stadt!
Mein Hostel liegt nämlich recht was außerhalb, am äußersten Rand von Palermo. Man nehme zunächst die Linie 628, Abfahrt 100m neben dem Hostel, dann an der Endstation umsteigen in die 101, die einen direkt in die Stadt bringt. Diese Infos gab es vom Hostel. Wie das mit der Fahrkarte und soweiter funktioniert, konnte ich dann noch bei meiner Zimmermitbewohnerin Stefania erfahren, die aus Triest kommt und schon seit einigen Tagen hier in Palermo weilt. Erste Überraschung: Entgegen Stefanias Auskunft kann man das Ticket NICHT im Bus kaufen, sondern nur in der Tabaccheria. Dieses Problem lässt sich hier aber genauso lösen wie in Sydney: Der Busfahrer hat mich ohne Fahrkarte mitgenommen und an der ersten Tabaccheria rausgesetzt. Beim Aussteigen konnte ich zum Glück beobachten, dass einige Leute, die einsteigen wollten, dies –auf der Straße stehend- per Handzeichen bekannt gaben- es gibt viele „Bedarfshaltestellen“ auf der Strecke. Nachdem ich mein Ticket (bzw. gleich ein 10er –Pack) gekauft hatte, wusste ich dann also, wie ich den nächsten Bus anhalten muss. Und dann ging die Fahrt los- durch enge und sehr enge und noch engere Gassen, mit viel Hupen, oftmals warten, bis ein im Weg stehendes Auto beiseite gefahren wurde, einmal sogar musste der Bus zurücksetzen weil sich alle festgefahren hatten- eine beeindruckende Fahrt! Und der Blick aus dem Fenster: vieles erinnerte mich an China- es gab eine Unmenge kleinster Geschäfte, viele kleine Stände an den Ecken, an denen Obst, Korbwaren und anderes verkauft wurden, Leute, die auf der Straße sitzen und Karten spielen… und viele ärmliche, kaputte Häuser.
Schräg hinter mir im Bus saß ein älteres Ehepaar, das sich auf deutsch unterhielt. Die sprachen mich an der Umsteigehaltestelle an, man tauschte sich über Reisevorhaben aus (die beiden sind mit dem Wohnmobil unterwegs)… und, prima, die beiden erzählten mir, dass sie auf dem Campingplatz supergute, genaue Infos bekommen hatten, wo sie aussteigen sollen, um sich dann in der Stadt umzusehen. Das war sogar alles genau in ihrem Stadtplan eingezeichnet, und ich war froh, mit den beiden gemeinsam im zweiten Bus unterwegs zu sein, denn meine Angaben von Stefania bezüglich des Aussteigens waren eher allgemein gehalten- man könne eigentlich überall aussteigen, der Bus würde ziemlich oft halten (das stimmte auch- ich habe bestimmt 50 Haltestellen passiert!).
Da sich das Ehepaar nicht sicher war, wo genau die Haltestelle nun sein würde, fragten sie eine Frau im Bus, und die hat uns dann Bescheid gesagt. So weit so gut. Nach dem Aussteigen haben die beiden sich noch meine Blog-Adresse notiert, dann trennten sich unsere Wege. Ich war etwas überrascht, dass das Gebäude gegenüber der Bushaltestelle offenbar ein/der Bahnhof war, denn Gleise hatte ich auf dem Stadtplan der beiden nicht gesehen. Und auch auf meinem konnte ich die nicht finden. Leider sind bei mir nicht alle Straßennamen notiert, außerdem gibt es so viele Gassen, dass es sehr schwierig war, sich auf dem Plan zu orientieren. Na gut, also bin ich dann mal losgelaufen. Ich gelangte sehr bald auf die „Via Roma“, der ich dann folgte, ich wollte nicht so kreuz und quer gehen, damit ich mich nicht verlaufe. Während ich sonst immer mit dem Stadtplan in der Hand unterwegs war, habe ich das heute nicht getan- ich brauchte meine Hände, um meine Handtasche zu sichern- noch in keiner Stadt hatte ich so große Sorge wie hier, dass man mir die Tasche oder Sachen daraus klaut. Das ist auch der Grund, weshalb ich heute keine Fotos machen konnte. (Das mit den Wertsachen organisiere ich morgen anders, das habe ich mir schon überlegt). Unterwegs traf ich eine französische Gruppe, die mich nach dem Weg zu eben der Haltestelle fragte, an der wir ausgestiegen waren. Kein Problem, einfach die „Via Roma“, die ich ja gerade entlanggekommen war, immer weiter gehen. Tja, gerade eine halbe Stunde in Palermo unterwegs, und schon als Fremdenführerin tätig.
Als ich mich dann zu einem –späten- Mittag in einem netten kleinen Restaurant niederließ, hatte ich endlich Gelegenheit, mich in Ruhe mit meinem Stadtplan und der zurückgelegten Strecke auseinanderzusetzen. Aber- irgendwie passte das nicht zusammen, wie um alles in der Welt war ich von der Aussteigestation auf diese „Via Roma“ gekommen? Nach genauer Betrachtung musste ich dann feststellen: Wir waren NICHT an der Haltestelle ausgestiegen, die die beiden angepeilt hatten, sondern mehrere Stationen später, tatsächlich am Bahnhof! Nach dieser Erkenntnis passten dann meine Stadtwanderung und der Plan endlich zusammen- schade für die Franzosen, die ich in die absolut falsche Richtung geschickt habe und- wann das nette Ehepaar das wohl gemerkt hat, dass sie ganz falsch sind??
Ich habe dann jedenfalls irgendwann den Bus zurück genommen, bin dort, wo ich heute Morgen die Tickets gekauft hatte, ausgestiegen, habe mich mit Proviant eingedeckt (herrlich, diese vielen kleinen Läden!!) und bin mit dem nächsten Bus zum Hostel zurück gefahren.

Mmmhh, das war nun eine lange Bus-Story….. für weiteres reicht es heute Abend nicht mehr… wollte euch eigentlich noch vom Hostel und aus der Stadt berichten… ach, und auch noch von dem “Ich-würde-Sie-sehr-gern-auf-ihrer-Reise-begleiten-Angebot” eines älteren Herrn aus der Schweiz (der immerhin mit seiner Ehefrau unterwegs war!!!)…na, danach müsst ihr mich dann bei Gelegenheit mal fragen, wenn ich wieder da bin, alles zu erzählen sprengt hier einfach den Rahmen..
Für die Kopfzeile gibt es aber noch schnell einen Einblick in den üppigen Bewuchs des Hostel-Geländes!

Und hier kommen wie versprochen die Fotos von gestern:
Fähranleger Genua
Fähre Genua-Palermo

So, nun habe ich gleich drei Berichte auf einmal hochgeladen, am besten fangt ihr unten an, dann habt ihr es fortlaufend!
Fotos folgen morgen!

5. Mai, 21.00 Uhr im Hostel

Vor 20 Minuten habe ich hier in Palermo im Hostel eingecheckt- nach einer atemberaubenden Autofahrt…. Da eins meiner drei Kabinenmädels aus Palermo kommt, habe ich sie gefragt, ob sie weiß, wo das Hostel ist und wie ich dort am besten hinkomme. Wusste sie nicht- aber sie hat einen Freund angerufen, der sollte das mal schnell im Internet nachschauen. Hat er aber nicht gefunden. So hat sie direkt beim Hostel angerufen und sich für mich erkundigt. Ich sollte ein Stück über die Autobahn fahren, bis zur Abfahrt soundso und dann der Ausschilderung nach soundso folgen. Und damit ich den Weg zur Autobahn finde, sollte ich mal einfach hinter ihr herfahren, sie müsste sowieso auf die Autobahn und ich sollte dann einfach die entsprechende Ausfahrt nehmen, sie müsste noch weiter fahren. Da ich meinem Navi nicht so recht über den Weg traue, was die italienischen Straßen angeht, fand ich das eine tolle Idee und ein nettes Angebot. So haben wir uns dann nach der Abfahrt von der Fähre auf einem Parkplatz getroffen und sie ist dann vorgefahren. Mein Navi hatte ich zusätzlich eingeschaltet, ich wollte mal sehen, ob es mir auch den richtigen Weg gewiesen hätte. Von Anfang an war das Navi sozusagen anderer Meinung als meine italienische Fremdenführerin, wir fuhren immer genau anders als das Navi sagte. Na, dachte ich, ein Glück, dass ich mich nicht auf mein Navi verlassen muss, sondern jemanden habe, der sich hier auskennt. Nach einer halben Stunde, die uns zunächst entlang der Küste (atemberaubende Ausblicke, schade dass man beim Autofahren nicht fotografieren kann, nur einmal ist es mir gelungen, als vor uns einer links abbiegen wollte), dann kreuz und quer durch kleine Gassen und über Plätze in der Innenstadt führte, bekam ich immer öfter das Gefühl, eine Ecke schon einmal gesehen zu haben, und hin und wieder erhaschte ich auch den Blick auf ein Richtungsschild zur Autobahn- aber wir fuhren nie in diese Richtung. Und die Kilometer- und Zeitanzeige auf dem Navi gab mir auch zu denken- es wurden immer mehr Kilometer, die es noch zum Ziel sein sollten und die Ankunft wurde auch für immer später angekündigt. Sollte ich schon gleich auf dem Weg zum Hostel ein Opfer fieser Mafia-Methoden werden??? Irgendwann begann mein „ortskundiges“ Palermo-Mädel, Passanten nach dem Weg zu fragen, und der Verdacht bestätigte sich: Sie kannte den Weg auch nicht… nun, und ich konnte dann hinter ihr fahrender Weise auf meinem Navi immer wieder sehen, wenn sie falsch abbog- sollte ich einfach aufhören, ihr zu folgen? Das brachte ich auch irgendwie nicht übers Herz, denn sie gab sich doch Mühe und hielt immer wieder an, um zu fragen…. Aber –schwupp- waren wir schon wieder an einem Richtungsschild Autobahn vorbeigefahren. Doch dann plötzlich sah ich ein Schild, auf dem die Ortsbezeichnung zu lesen war, der ich von der Autobahn aus hätte folgen sollen- und Überraschung- ich bekam Geleit bis zum Hostel!!!! Das war dann ja doch wirklich nett von Serena (so heißt das nette Mädel), irgendwie muss sie sich das kurz nach unserem Start bei der Fähre überlegt haben ohne mich davon in Kenntnis zu setzen…
So bin ich schließlich nach einer 45-minütigen Fahrt (eigentlich hätte es nicht mehr als 20 Minuten dauern sollen) doch noch gut hier im Hostel gelandet.
Und zu meiner großen Freude gibt es hier Internet, und das auch noch kostenlos. Da es schon so spät geworden ist, gibt es für euch aber heute Abend nur noch die Texte, die Fotos lade ich morgen hoch, gleich will ich noch mit Torsten skypen.

5. Mai
Nachdem meine drei italienischen Zimmer- oder besser Kabinengenossinnen gestern Abend irgendwann ihren kleinen „wir-klopfen-an-die-Kabinenwand-Spaß“ (in der Nebenkabine übernachteten junge Männer..) beendet hatten, verlief die Nacht ausgesprochen ruhig (auch was den Seegang angeht- ein Glück!, ich hatte doch etwas Sorge, seekrank zu werden). Und da es in unserer Innenkabine ja morgens nicht taghell wurde… haben wir tatsächlich bis um halb zehn geschlafen, die Mädels und ich!
Dennoch blieb genug Zeit, das Schiff bei Tag zu erkunden, sooo sehr viel gibt es ja nicht zu sehen- diverse Aufenthaltsräume und Selbstbedienungsrestaurants unter Deck, und auf Deck ein paar Aufenthaltsflächen. Die Sonnenliegen waren noch aufgestapelt und vor allem total verdreckt, das war schade. Einige Leute haben sich die Mühe gemacht, sich eine Liege per Tempotaschentuch sauber zu putzen- da hatte ich aber keine Lust zu. Zunächst habe ich eine Weile auf der Bank gesessen und mein Gesicht in die Sonne gehalten, später habe ich es mir einfach mit meinem großen Tuch-für-alle-Fälle (aus Hawaii) und meinem Rucksack als Kissen auf dem Deck bequem gemacht. Sonnen, dösen, lesen… seeeehr gemütlich! Und dieser Blick über das weite Meer- dieses Blau ist einfach irre… Zwischendurch eine Latte macchiato von der Bar… ja, hier kann man es sich gut gehen lassen.
Heute Nachmittag um halb vier wurden wir dann aufgefordert, die Kabinen zu räumen und die Ankunft in Palermo in den zugewiesenen Aufenthaltsräumen abzuwarten. Nun, das ist eine gute Gelegenheit, jetzt diesen Tagesbericht für euch zu verfassen. Nun heißt es gerade „Palermo in Sicht“- da muss ich doch mal gucken gehen! Es soll nämlich eigentlich noch eineinhalb Stunden dauern, bis wir da sind.

4. Mai
Nach einer ausgiebigen Schiffserkundung sitze ich jetzt in der „Bar“ –alles andere hat schon geschlossen- um meinen Tagesbericht zu schreiben- auch wenn ich ihn euch heute noch nicht übermitteln kann, da es hier auf dem Schiff kein Internet gibt.
Zunächst ein kurzer Rückblick auf gestern Abend: Den ganzen Abend über kamen Gäste -genau genommen Familienmitglieder der großen „Savoia-Sippe“ – ins Haus geschneit, um mir Hallo zu sagen und eine gute Reise zu wünschen. Es war WUNDERBAR! (Für Insider: Daniela (allerdings ohne Corado), Roberta und Fabio, Marco (ohne Franceska), Tiziana und auch die Nonna) Von allen gab es neben guten Wünschen auch noch viele Tipps für unbedingt anzusteuernde Ziele, zu probierende Spezialitäten verschiedener Regionen und Hinweise auf Dinge, die ich besser nicht tun sollte… Supi, nun bin ich bestens vorbereitet für mein Italien-Abenteuer!
Heute Morgen nach dem Frühstück bin ich mit Silvia noch einmal ins „Grande Mela-Einkaufszentrum“ gefahren, um mich mit einer italienischen SIM-Karte und einem Internetstick auszurüsten. War beides nicht ganz billig und hat sich leider im Laufe des Tages schon als ziemlicher Reinfall erwiesen- der Typ, der uns gestern „beraten“ hat, hat uns den größten Quatsch erzählt, was aber erst nach Installation und erster Benutzung während des Tages deutlich wurde. Nun bin ich schon weit weg und kann den Kram nicht mehr zurück bringen, schade.
Die Fahrt von Gargagnago nach Genua verlief problemlos. Obwohl ich entgegen meiner eigentlichen Planung erst mittags losgekommen war und unterwegs auch noch eine lange Pause eingelegt hatte, kam ich sehr rechtzeitig am Fähranleger an. So hatte ich noch Gelegenheit, mich mit Proviant für die nächsten 24 Stunden einzudecken und meinen Kram für die Schiffsübernachtung zu packen- ich habe ein Bett in einer Vierer-Kabine gebucht. Innenkabine Nummer 7415, die ich mit drei netten jungen Italienerinnen teile.
Interessante Erfahrung: Als alleinreisende Frau falle ich hier in Italien mehr auf als in allen anderen Ländern, in denen ich bisher unterwegs war. Die Herren der Schöpfung quatschen mich an, der Einweiser vom PKW-Deck nahm die Tatsache, dass ich allein mit meinem Auto unterwegs bin, gleich zum Anlass, sich mit mir auf dem Schiff auf einen Drink treffen zu wollen… na, da bin ich ja mal gespannt, wie das dann in Sizilien so weitergeht… unglaublich, diese Italiener….
Ich werde berichten!

4. Mai
Das Hochladen der Fotos hat gestern Abend noch geklappt- als ich noch ein paar Infos dazu schreiben wollte und die Seite verlinken wollte, war das Internet leider weg…
hier kommt nun der Link: Verona-Fotos

Gleich starte ich Richtung Genua, dort soll heute Abend um 22 Uhr meine Fähre nach Palermo abfahren. Am Donnerstag Abend um 18 Uhr ist die Ankunft in Palermo…. also 20 Stunden Fährfahrt, bei hoffentlich ruhiger See….

3. Mai abends
heutiges Tagesprogramm:
gemütliches Frühstück mit Silvia (unserer ehemaligen italienischen Gasttochter) und Gabry (ihre Mama) (Danilo= Silvias Papa hatte Nachtdienst und frühstückt deshalb nicht mit uns, Enrico= Silvias Bruder ist schon in der Schule)
dann „Tagesausflug Manu + Silvia“:
Einkauf in der Pasticceria
Besuch bei Carla (Frau von Michele= Cousin von Silvia), hochschwanger, heute ist Stichtag, Wohnungsbesichtigung, Verzehr der äußerst köstlichen Pasteten aus der Pasticceria
mit dem Auto nach Verona
Einkehr in der Bar von Katja (Schwester von Silvias Freund Alessandro, also sozusagen Silvias Schwägerin), dort gemeinsames Mittagessen mit Alessandro
mehrstündige, ausgiebige Stadtbesichtigung mit Besichtigung der Arena und unterwegs stets mit besonderem Augenmerk auf die überall im „Straßenpflaster“ zu findenden Ammoniten
Besuch mehrerer Handy-Läden im großen Einkaufszentrum „Grande Mela“ zwecks Information über SIM-Karten und Web-Sticks
Rückkehr nach Gargagnago
jetzt: kurze Pause
gleich: Pizza-Essen (zubereitet von Danilo)
anschließend: kommen Roberta (Silvias Cousine) und ihr Mann Fabrio sowie Daniela und Corado (Silvias Tante und Onkel/ Eltern von Roberta und Michele) zu Besuch
….. und dann falle ich irgendwann todmüde ins Bett

Und ausführlicher wird es angesichts der knappen Zeit nun auch nicht mehr….
Aber hier gibt es Fotos zum Tagesprogramm!

… ups, die Fotos muss ich heute Nacht hochladen, jetzt ist die Pizza fertig und das Programm geht weiter….

3. Mai
… zunächst nur ganz kurz: bei herrlichstem Sonnenscheinwetter -wir haben jetzt um halb zehn schon nette 17 Grad – brechen wir nun auf zu einem Verona-Stadtbummel. Heute Nachmittag finde ich dann hoffentlich Zeit für weitere Berichte und Fotos!

2. Mai
Nach 600 Kilometern Autofahrt habe ich heute Abend gegen 18 Uhr mein Ziel erreicht- Gargagnago in der Nähe von Verona. Nun sitze ich hier inmitten meiner italienischen Familie, es gibt ein herrliches Gesprächsdurcheinander auf Italienisch, Deutsch und Englisch…. ach, ist das schön! Dazu leckeres italienisches Essen, hinterher einen Café… und bei all diesen schönen Dingen bleibt nicht wirklich Zeit, um euch ausführlicher zu berichten… vielleicht morgen?
Eine neue Kopfzeile lade ich aber noch schnell hoch… das Wetter in den Alpen war eher durchwachsen, immer mal wieder Regen… Aber kalt war es zum Glück nicht!

Hier geht es am 2. Mai los!

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